AFINTO - Insektizid | Syngenta

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Afinto

AFINTO

Zuletzt aktualisiert:
02.03.2023

Insektizid

Zulassungsnummer: 
025691-61
Zusammensetzung: 
Chemische Familie:
Pyridincarboxamide
Wirkmechanismus: 
IRAC-Gruppe: 29 (Flonicamid)
Formulierung: 
Wasserdispergierbares Granulat (WG)
Wirkungsweise: 
AFINTO enthält den Wirkstoff Flonicamid und wirkt gegen ein breites Spektrum von Blattläusen. Andere Insekten, wie Milben (Acarina), Käfer (Coleoptera), Schmetterlinge (Lepidoptera) oder Zweiflügler (Diptera) können mit AFINTO nicht bekämpft werden.

Der Wirkstoff wird systemisch, akropetal und translaminar in der Pflanze verteilt, sodass auch Blattläuse an der Blattunterseite sicher erfasst werden.
Flonicamid wird durch Kontakt und Saugtätigkeit innerhalb kurzer Zeit aufgenommen. Die Blattläuse stellen ca. 1 h nach Aufnahme die Saugtätigkeit, die Honigtauproduktion und somit die Schädigung der Pflanze ein. Die Absterbeerscheinungen sind von den Umweltbedingungen und dem Stadium der Insekten abhängig und können nach 2 - 5 Tagen beobachtet werden.
AFINTO ist sehr lichtstabil und nach ca. 3 Stunden regenfest. Es besitzt eine ausgeprägte Dauerwirkung gegen alle Stadien der Läuse. Der exakte Wirkmechanismus von Flonicamid wird zurzeit noch erforscht. Bisher durchgeführte Studien zeigen, dass Flonicamid nicht an den Wirkorten der Neonicotinoide, Organophosphate, Carbamate und Pyrethroide wirksam ist. Wirkstoffwechsel mit Flonicamid stellen somit einen wichtigen Bestandteil im Insektizid-Resistenz-Management (IRM) dar, da es einen neuartigen Wirkmechanismus besitzt und keinerlei Kreuzresistenzen zu bereits vorhandenen Wirkstoffen bisher beobachtet wurden.

Getreide (Gerste, Hafer, Roggen, Triticale, Weizen)

Blattläuse
AufwandmengeEinsatzzeitpunkt (BBCH)Max. Anzahl an AnwendungenWartezeitKommentar

140 g/ha in 200 bis 500 Liter Wasser 

in BBCH 39 bis 77 der Kultur bei Befallsgefahr bzw. nach Warndiensthinweis. Von Ligula (Blatthäutchen)-Stadium bis Späte Milchreife

Maximal 1 Anwendung

Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich. (F)

Hopfen

Blattläuse
AufwandmengeEinsatzzeitpunkt (BBCH)Max. Anzahl an AnwendungenWartezeitKommentar

180 g/ha in 1800 bis 4000 Liter Wasser 

nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf.

Maximal 2 Anwendungen im Abstand von mindestens 14 bis 21 Tagen

21 Tage

Kartoffel

Blattläuse
AufwandmengeEinsatzzeitpunkt (BBCH)Max. Anzahl an AnwendungenWartezeitKommentar

Im Freiland 160 g/ha in 200 bis 500 Liter Wasser spritzen:

BBCH 10 bis 51 der Kultur nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf

Maximal 1 Anwendung pro Kultur bzw. je Jahr

Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich. (F)

VV232: Das Mittel darf nicht in Tankmischungen mit ölhaltigen/auf ölbasierenden Pflanzenschutzmitteln oder Zusatzstoffen ausgebracht werden.

Kartoffel (zur Pflanzguterzeugung)

Blattläuse als Virusvektoren
AufwandmengeEinsatzzeitpunkt (BBCH)Max. Anzahl an AnwendungenWartezeitKommentar

Im Freiland 160 g/ha in 200 bis 500 Liter Wasser spritzen.

BBCH 10 bis 15 der Kultur nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf.

Maximal 1 Anwendung pro Kultur bzw. je Jahr.

Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich. (F)

VV211: Behandelte Kulturen nicht als Lebens- oder Futtermittel verwenden, auch nicht nach Verschnitt mit unbehandeltem Erntegut. WW720 Die Übertragung des Y-Virus wird nicht immer in hinreichendem Maße verhindert. WW750: Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.

Kernobst

Blattläuse
AufwandmengeEinsatzzeitpunkt (BBCH)Max. Anzahl an AnwendungenWartezeitKommentar

70 g/ha und je Meter Kronenhöhe in 100 bis 500 Liter Wasser

nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf.

Maximal 3 Anwendungen im Abstand von 14 bis 21 Tagen

21 Tage

Kopfkohl (Rot-, Weiß-, Spitz- und Wirsingkohl) (Freiland)

Blattläuse, Weiße Fliegen
AufwandmengeEinsatzzeitpunkt (BBCH)Max. Anzahl an AnwendungenWartezeitKommentar

140 g/ha in 200 bis 300 Liter Wasser 

bei Befallsgefahr bzw. nach Warndiensthinweis. Von 2. Laubblatt entfaltet bis 50 % des zu erwartenden Kopfdurchmessers erreicht.

Maximal 2 Anwendungen im Abstand von mindestens 14 Tagen

14 Tage

Wintergerste

Blattläuse als Virusvektoren
AufwandmengeEinsatzzeitpunkt (BBCH)Max. Anzahl an AnwendungenWartezeitKommentar

140 g/ha in 200 bis 500 Liter Wasser  

bei Befallsgefahr bzw. nach Warndiensthinweis. Herbst bis Winter, von 1-Blatt-Stadium: 1. Laubblatt entfaltet bis 5 Bestockungstriebe sichtbar

Maximal 1 Anwendung

Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich. (F)

Winterraps

Grüne Pfirsichblattlaus
AufwandmengeEinsatzzeitpunkt (BBCH)Max. Anzahl an AnwendungenWartezeitKommentar

100 g/ha in 200 bis 300 Liter Wasser 

nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf. Im Herbst von 2. Laubblatt entfaltet bis 8. Laubblatt entfaltet.

Maximal 1 Anwendung

Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich. (F)

Winterweichweizen

Blattläuse
AufwandmengeEinsatzzeitpunkt (BBCH)Max. Anzahl an AnwendungenWartezeitKommentar

140 g/ha in 200 bis 500 Liter Wasser 

nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf.

Maximal 2 Anwendungen im Abstand von mindestens 14 Tagen

28 Tage

Zuckerrübe

Blattläuse
AufwandmengeEinsatzzeitpunkt (BBCH)Max. Anzahl an AnwendungenWartezeitKommentar

140 g/ha in 200 bis 500 Liter Wasser 

nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf. ab Frühjahr von 6 Laubblätter entfaltet bis Rübenkörper hat erntefähige Größe erreicht.

Maximal 1 Anwendung

60 Tage

Mischbarkeit

Nach bisherigen Erfahrungen ist AFINTO mit gebräuchlichen Fungiziden mischbar.
In Zuckerrüben ist eine Mischung mit Herbiziden grundsätzlich möglich. Die Tankmischung ist dabei den Anforderungen der Insektizidmaßnahme anzupassen. (Wasseraufwandmenge: mind. 300 l /ha).
Für die Anwendung in Kartoffeln gilt: Das Mittel darf nicht in Tankmischung mit ölhaltigen/ auf ölbasierenden Pflanzenschutzmitteln (VV232) oder Zusatzstoffen ausgebracht werden.
Mischpartner in fester Form werden als erstes Produkt in den Tank gegeben. Mischungen umgehend ausbringen. Standzeiten vermeiden. Während der Arbeitspausen Rührwerk laufen lassen.
Die Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind dabei zu beachten. Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können. Bei weiteren Fragen zur Mischbarkeit rufen Sie bitte das Syngenta BeratungsCenter, Tel.-Nr. 0800-3240275, an.

Ansetzvorgang

Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Es ist daher sinnvoll, die erforderliche Spritzflüssigkeitsmenge genau zu berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Tankbefüllung an. Beim Ansetzvorgang muss die Schutzausrüstung gemäß der Kennzeichnungsauflagen (Hinweise für den Anwenderschutz) oder Anwendungsbestimmungen getragen werden.
1. Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten (Nenndrehzahl).
3. Entsprechende Menge des Produkts kontinuierlich zugeben. Beim Abmessen der Produktmenge mittels Messbecher kann es durch veränderliche Schüttdichten zu Abweichungen kommen. Es wird empfohlen zur Kontrolle eine Waage einzusetzen.
4. Granulate bei laufendem Rührwerk auflösen lassen. Bei Anwendung in Tankmischung mit anderen Produkten den Mischpartner erst nach vollständiger Dispergierung des Granulates hinzufügen.
5. Tank mit Wasser auffüllen.
6. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Spritztechnik

Vor jeder Applikation ist sicherzustellen, dass AFINTO vollständig aufgelöst ist und bei laufendem Rührwerk ausgebracht wird. Die Auflösung von AFINTO ist nicht von der Wassertemperatur oder dem pH-Wert abhängig. Beim Ausbringen ist auf eine gute und gleichmäßige Benetzung der Zielfläche und Durchdringung des Bestandes zu achten. Die Düsengröße und die Wasseraufwandmenge ist dem Stand der Kultur und der Bestandsdichte anzupassen. Abdrift und Überdosierung sind zu vermeiden.

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