CARIAL FLEX - Fungizid | Syngenta

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CARIAL FLEX

Zuletzt aktualisiert:
14.03.2023

Fungizid

Zulassungsnummer: 
007646-00
Gebindegröße: 
5 kg, 10 kg
Zusammensetzung: 
Chemische Familie:
Mandelsäure-amide
Cyanohydroxyiminoacetamide
Wirkmechanismus: 
FRAC-Gruppe: H5 (Mandipropamid)
unbekannt (Cymoxanil)
Formulierung: 
Wasserdispergierbares Granulat
Wirkungsweise: 
Mandipropamid greift in die Zellulose-Biosynthese von Oomyceten (Falsche Mehltaupilze) ein und hemmt die Zellwandbildung. Der Wirkstoff ist dabei hoch wirksam gegen die Keimung von Zoosporen und Sporangien. Der lokalsystemische Wirkstoff Cymoxanil aus der Wirkstoffgruppe der Acetamide hemmt gleichzeitig mehrere lebenswichtige Funktionen von Falschen Mehltaupilzen; diskutiert werden Eingriffe in die Zellatmung, Aminosäuresynthese und Zellwanddurchlässigkeit. Nach der Anwendung dringt er rasch in das Pflanzengewebe ein und wird gleichmäßig in der Pflanze verteilt.

CARIAL FLEX enthält die Wirkstoffe Mandipropamid und Cymoxanil. Beide Wirkstoffe ergänzen sich hinsichtlich ihrer Wirkungsweise (protektiv, kurativ) und ihrer Wirkungsmechanismen. Sie weisen untereinander keine Kreuzresistenz auf. Mandipropamid ist der erste Vertreter der Wirkstoffklasse der Mandelsäureamide und gehört zur Wirkstoffgruppe der Carbonsäureamide. Er wird bei Kontakt mit den Blättern an deren Wachsschicht angelagert und kann nach dem Antrocknen nicht mehr vom Regen abgewaschen werden. Ein Teil des Wirkstoffes dringt in das Blattgewebe ein und wird translaminar verlagert. Die Keimung wird sofort gestoppt und die Zoosporen und Sporangien werden zerstört. Bei infektionsnaher Anwendung werden auch das Mycelwachstum und die Haustorienbildung unterbunden. Aufgrund seiner vorbeugenden (protektiven) und befallshemmenden (kurativen) Eigenschaften während der Inkubationsphase besitzt Cymoxanil eine ausgezeichnete Wirkung gegen Stängelbefall und latente (nicht sichtbare) Infektionen durch Phytophthora infestans. CARIAL FLEX erlaubt aufgrund der Kombination aus Wirkstoffen mit einem hohen protektiven und einem hohen kurativen Wirkungspotenzial eine zeitlich flexible Anwendung auch bei bereits latent vorhandener Infektion mit Krautfäule.

Die Wirkstoffkombination erfasst Primär- und Sekundärinfektionen der Krautfäule. Carial Flex bietet hohe Wirkungssicherheit auch bei wechselhaften Witterungsbedingungen. Ideal für frühe Behandlungen vom Spritzstart bis in die Blüte. Jetzt mit neuem Preis.

Kartoffel

Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans)
AufwandmengeEinsatzzeitpunkt (BBCH)Max. Anzahl an AnwendungenWartezeitKommentar

0,6 kg/ha in 200 bis 600 l Wasser/ha.

Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis. BBCH31 bis 91.

Maximal 6 Anwendungen in der Kultur und pro Jahr im Abstand von mindestens 7 Tagen.

Wartezeit: 7 Tage

spritzen.

Mischbarkeit

CARIAL FLEX ist mischbar mit Kartoffelfungiziden (z.B. ORTIVA®, RIDOMIL GOLD® MZ, SHIRLAN®), Insektiziden (z.B. KARATE® ZEON).
Mischpartner in fester Form werden als erstes Produkt in den Tank gegeben.
CARIAL FLEX ist mit maximal 10 kg N/ha bzw. 28 l AHL/ha in einem AHL-Wassergemisch im Verhältnis von mindestens 1:9 mischbar.
Mischungen umgehend ausbringen. Standzeiten vermeiden. Während der Arbeitspausen Rührwerk laufen lassen.
Die Gebrauchsanleitungen der Mischungspartner sind zu beachten.
Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können. Bei weiteren Fragen zur Mischbarkeit rufen Sie bitte das Syngenta BeratungsCenter, Tel.-Nr. 0800-3240275, an.

Ansetzvorgang

Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Es ist daher sinnvoll, die erforderliche Spritzflüssigkeitsmenge genau zu berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Tankbefüllung an. Beim Ansetzvorgang muss die Schutzausrüstung gemäß der Kennzeichnungsauflagen (Hinweise für den Anwenderschutz) oder Anwendungsbestimmungen getragen werden.
1. Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten (Nenndrehzahl).
3. Entsprechende Menge des Produktes kontinuierlich zugeben. Beim Abmessen der Produktmenge mittels Messbecher kann es durch veränderliche Schüttdichten zu Abweichungen kommen. Es wird empfohlen zur Kontrolle eine Waage einzusetzen.
4. Granulate bei laufendem Rührwerk auflösen lassen. Bei Anwendung in Tankmischungen mit anderen Produkten, den Mischpartner erst nach vollständiger Dispergierung des Granulates hinzufügen.
5. Tank mit Wasser auffüllen.
6. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Spritztechnik

Beim Ausbringen von CARIAL FLEX ist auf eine gute, gleichmäßige Benetzung der Kartoffeln zu achten.
Bei Kartoffeln mit starker Krautentwicklung und bei Stängel-Phytophthora sollte eine höhere Wassermenge genommen werden.
Abdrift und Überdosierungen sind zu vermeiden.

Wartezeiten

Kartoffeln: 7 Tage

Wasseraufwandmenge

Bewährte Wasseraufwandmenge: 300 - 400 l/ha

Nachbau

Nach dem Einsatz von CARIAL FLEX können alle Kulturen in der Fruchtfolge (auch bei vorzeitigem Umbruch) nachgebaut werden.

Irrtum, Druckfehler und fehlerhafte Angaben vorbehalten.