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Vermeidung von Gewässerbelastungen durch Abdrift
Als Abdrift wird die Menge von Pflanzenschutzmittel bezeichnet, die während einer Applikation durch Windströmungen aus der behandelten Fläche ausgetragen wird.
Sie kann eine Reihe von unerwünschten Konsequenzen haben – die dringend vermieden werden müssen.
- Ungleichmäßige Verteilung des Mittels auf der eigenen Fläche, sowie der Verlust von Wirkstoff. Dieses führt sowohl zu monetären Verlusten, als auch zu Wirkungsverlust durch Unterdosierung.
- Unerwünschte Rückstände oder sogar Kulturschäden auf dem Feld des Nachbarn
- Unliebsame Diskussionen mit Spaziergängern und Anwohnern
Verunreinigung von Gewässern
- Abdrift ist an den Belastungen in Oberflächengewässern mit einem Anteil von ca. 5-15% beteiligt
- Abdrift kann zu kurzer, aber teils hoher Konzentration im Wasser führen
- Abdrift als „diffuser Eintragspfad“ kann bei Einhaltung der „guten fachlichen Praxis“ und der richtigen Düsentechnik deutlich verringert werden
Wie kann man Abdrift vermeiden?
Eingesetzte Technik, Windgeschwindigkeit, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Gestängehöhe, Druck und Fahrgeschwindigkeit beeinflussen die Abdrift maßgeblich. Besonders die Nähe zu Wasser und anderen sensitiven Zonen erfordert genaue Ausführung der Applikation.
Die beste Technik ist nutzlos, wenn sie falsch benutzt wird. Vergewissern Sie sich deshalb, dass Sie die von Ihnen verwendete Spritztechnik optimal einsetzen. Die wichtigsten Hinweise hierzu finden Sie hier.
Die Applikation in Raumkulturen ist besonders anfällig für Abdrift. Passen Sie die Geräteeinstellung und Aufwandmenge deshalb an den Entwicklungszustand der Kultur an.
Nützliche Downloads
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Link zum TOPPS Abdrift Manager
Im interaktiven TOPPS Abdrift Manager können Sie mehr darüber erfahren, welche Faktoren die Abdrift im Acker-, Obst- und Weinbau beeinflussen
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Download TOPPS Flyer Abdrift
Der TOPPS Flyer „Reduzieren Sie Abdrift“ stellt die wichtigsten Praxistipps kurz für Sie zusammen.
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Download TOPPS Handbuch zu Runoff und Abdrift
Wenn Sie mehr über das Vermeiden von Abdrift wissen möchten, hilft Ihnen das TOPPS Handbuch „Reduzierung der Abdrift bei der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln“ weiter. Zusätzlich finden Sie im Handbuch auch Tipps zur Vermeidung von Erosion und Runoff.
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Pflanzenschutzpunkteinträge in Gewässer vermeiden!
Viele Arbeiten rund um den Pflanzenschutz auf dem Hof können zu Einträgen von Pflanzenschutzmitteln in Gewässer führen. Diese stellen den bei weitem größten Anteil der sogenannten Punkteinträge dar.
Hierbei sind nicht nur Einträge über z.B. Regenwasserabläufe auf der Hoffläche direkt in den Vorfluter gemeint, sondern auch der Eintragspfad über die Schmutzwasserkanalisation in die Kläranlage. Genau wie Arzneimittel, sollten auch Pflanzenschutzmittelreste auf keinen Fall in die Kläranlagen gelangen, da viele Wirkstoffe dort nicht komplett abgebaut werden und dadurch von dort in Gewässer gelangen können.
Punktquellen machen in Deutschland immer noch deutlich über 50 % aller Einträge von Pflanzenschutzmitteln in Oberflächengewässer aus.
Sie lassen sich nahezu komplett vermeiden.
Überprüfen Sie ihre Arbeitsabläufe rund um Spritzenbefüllung und -reinigung. Wo auf Ihrem Hof können Pflanzenschutzmittel ins Kanalsystem oder direkt ins Wasser gelangen - auch nach einem starken Gewitterregen? Oft reicht schon eine kleine Änderung der Arbeitsabläufe, z.B. die Verlegung des Befüllplatzes auf eine bewachsene Fläche, um die Eintragsrisiken beachtlich zu reduzieren.
Befüllen auf dem Hof
Da hier mit dem unverdünnten Pflanzenschutzmittel umgegangen wird, reichen schon wenige Spritzer, um einen veritablen Gewässereintrag zu produzieren.
Reinigen der Spritze
Bei der Reinigung der Spritze entsteht das größte Risiko einer Oberflächengewässerbelastung.
Prinzipiell sollte sowohl die Innen- als auch die Außenreinigung der Spritze auf dem behandelten Schlag über bewachsenem Boden erfolgen. Dann entsteht erst gar kein belastetes Abwasser auf dem Hof.
Bildquelle: Amazone-Werke H. Dreyer GmbH & Co.KG, Hasbergen Innenreinigung
- Bei der Innenreinigung hat es in den letzten Jahren deutliche technische Fortschritte gegeben, die viel Zeit einsparen.
- Beim Kauf einer Spritze sollte heute eine automatisierte Innenreinigung und ein kleiner Hochdruckreiniger für die Außenreinigung Standard sein. Ältere Geräte lassen sich einfach mit einem System zur kontinuierlichen Innenreinigung nachrüsten.
Bildquelle: Amazone-Werke H. Dreyer GmbH & Co.KG, Hasbergen Außenreinigung
Soll die Außenreinigung doch auf dem Hof stattfinden, muss dafür ein geeigneter Waschplatz vorhanden sein, bei dem das Reinigungswasser gesammelt und fachgerecht entsorgt wird. Dieses ist aber in Summe deutlich aufwendiger als die Reinigung auf dem Feld. Normale Waschplätze mit Ölabscheider sind für die Spritzenreinigung nicht geeignet. Einige Bundesländer erlauben das Einleiten der Waschflüssigkeit in den Güllebehälter.
Entsorgung leerer Pflanzenschutzverpackungen
- Nur gründlich gereinigte Behälter sind zur sicheren Lagerung und Entsorgung geeignet!
- Lagern Sie die leeren Behälter bis zur Entsorgung über PAMIRA regengeschützt unter Dach.
- Geben Sie Produktreste oder benutztes Absorptionsmaterial nicht in den Restmüll, sondern deutlich als Pflanzenschutzmittelrest gekennzeichnet bei der Sondermüllentsorgung Ihres Landkreises ab.
- Weiterhin gibt es die Möglichkeit, über die Initiative PRE Pflanzenschutzmittelreste fachgerecht zu entsorgen.
Nützliche Downloads
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Download TOPPS Flyer Punkteinträge
Der TOPPS Flyer zu Punkteinträgen stellt die wichtigsten Praxistipps kurz für Sie zusammen.
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Download TOPPS Handbuch Punkteinträge
Wenn Sie mehr über das Vermeiden von Punkteinträgen wissen möchten, hilft Ihnen die TOPPS Broschüre „Gute fachliche Praxis, besserer Gewässerschutz“ weiter.
Ansprechpartner Außendienst
Hier wird Kundennähe großgeschrieben: Unsere Syngenta Experten sind vor Ort für Sie da. Geben Sie einfach Ihre Postleitzahl ein, um Ihre regionalen Ansprechpartner zu finden.
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