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Sachgemäße Spritzenreinigung auf dem Feld

Aktuelles Getreide
15.04.2015

Nach dem Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln muss die Pflanzenschutzspritze vor ihrem nächsten Einsatz in einer anderen Kultur wieder gereinigt werden. Doch wohin mit den Spritzmittelresten? Die Spritzenreinigung auf dem Feld ist die beste Lösung.

Die sofortige ordnungsgemäße und sachgerechte Spritzenreinigung ist ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz. Zu einem sachgemäßen Pflanzenschutz gehört zunächst das genaue Berechnen der notwendigen Spritzbrühe. Die unvermeidlichen Restmengen sind auf dem Feld auszubringen. Pflanzenschutzmittel dürfen nicht in die Kanalisation oder in Oberflächengewässer gelangen, deswegen sollte die Spritze nicht auf dem Hof, sondern auf dem Feld ausgespült werden. Dazu gibt es von den Spritzenherstellern automatische Reinigungsprogramme als zusätzliche Ausstattung.

Für die manuelle Spritzenreinigung auf dem Feld sind ein separater Frischwassertank und eine extra Düse für Reinigung des Tankinneren notwendig. Das Wasser wird in den Tank eingeleitet, umgespült und auf einer noch nicht behandelten Fläche ausgebracht. Dabei ist darauf zu achten, dass eventuell vorher geschlossene Teilbreiten offen sind und das gesamte Spritzengestänge durchgespült wird.

Zeitnahe Reinigung wichtig

Ältere Spritzen können mit einer zusätzlichen Reinigungspumpe nachgerüstet werden und dann ebenfalls vom Schlepper aus gereinigt werden, sodass der Anwender nicht ein paar Mal auf und absteigen muss. Die notwendige Pumpenleistung richtet sich nach der Gestängebreite, dem Gesamtdüsenausstoß. Während man bei Arbeitsbreiten bis 15 m meist mit elektrischen Pumpen auskommt, benötigen Spritzen mit größeren Arbeitsbreiten einen Ölmotor. Beide Spritzenreinigungstechniken, das absätzige mehrfache Verdünnen und Spülen sowie das kontinuierliche „Herausdrücken“ der Spritzbrühe haben eine völlig entleerte Spritze zum Ziel.

Bei bestimmten Wirkstoff- und Kulturwechseln wie beispielsweise dem Einsatz von Sulfonylharnstoffen als Getreideherbizide oder Wuchsstoffen und dem nachfolgenden Einsatz der Spritze bei Zuckerrüben oder allgemein zum besseren Lösen der Hilfs- und Trägerstoffe können zur Spritzenreinigung auch zusätzliche spezielle Reinigungsmittel verwendet werden. Andere Reinigungsprodukte, wie zum Beispiel Melkmaschinenreiniger, sind zum Reinigen der Pflanzenschutzspritze nicht geeignet, da sie unter Umständen die Dichtungen angreifen. Wichtig ist vor allem das zeitnahe Reinigen.

Außenreinigung nicht vergessen

Regelmäßig sollte die Pflanzenschutzspritze auch außen mit Bürste und Flachstrahldüse oder mit einem Hochdruckreiniger gereinigt werden. Diese gibt es mittlerweile zapfwellen- oder hydraulikbetrieben für die Verwendung auf dem Feld. Wer diese Maßnahmen gewissenhaft durchführt, handelt vorbildlich im Sinne der guten fachlichen Praxis.

Angelika Sontheimer