Resistenzen gegen Herbizide

Wirkstoffe schützen ist wichtiger denn je!

Nahaufnahme eines Weizenblatts

Resistenzbildung - ein evolutionärer Prozess

Die Entwicklung von Herbizidresistenz ist ein natürlicher Vorgang. Sie tritt bevorzugt auf, wenn Herbizide gegen Ungräser und Unkräuter mit starker geographischer Verbreitung, massiven Besatzdichten im Acker und hoher Vermehrungsrate eingesetzt werden. Herbizidwirkstoffe, die nur an einem Zielort in der Pflanze angreifen, sind deutlich stärker gefährdet, als Wirkstoffe mit mehreren Ansatzpunkten.

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Wie funktioniert Resistenz?

  • Ähre

    Der Wirkstoff gelangt nicht mehr zum Wirkort durch z.B. chemischen Abbau in der Pflanze, beeinträchtigten Transport in der Pflanze oder verminderter Aufnahme in die Pflanze. Der Abbau des Wirkstoffes ist die häufigste Ursache. Ferner geht metabolische Resistenz oft mit Kreuzresistenz einher, d.h. mehr als eine Wirkstoffgruppe wirkt nicht mehr ausreichend.

  • Ähre

    Der Wirkstoff gelangt zum Wirkort, kann dort aber nicht mehr wirken, da sich der Wirkort strukturell verändert hat.

Risikofaktoren für die Entwicklung von Herbizidresistenzen

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Risikofaktoren für die Entwicklung von Herbizidresistenzen

„Resistenzstatus bei Ackerfuchsschwanz und Windhalm“

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Die aktuelle Resistenzsituation ist für die beiden Leitungräser getrennt zu betrachten

Ackerfuchsschwanz

Die blattaktiven Wirkstoffe aus den Gruppen der ACCase- und ALS-Inhibitoren stehen unter starkem Resistenzdruck. Um die Problematik zu beschreiben, können die Zahlen unseres Resistenzmonitorings 2021 herangezogen werden. Von 160 untersuchten Verdachtsproben bei Ackerfuchsschwanz zeigten 79% der Proben eine ausgeprägte Resistenz gegen ACCase- und 39% der Proben eine ausgeprägte Resistenz gegen ALS-Inhibitoren. Die Funde multipler Resistenz nehmen zu. Beide der oben beschriebenen Resistenzmechanismen werden gefunden, wobei die metabolische Resistenz im Getreideanbau vermutlich eine größere Rolle spielt.
Wichtig: ermitteln sie unbedingt den Resistenzstatus Ihrer Flächen damit Axial 50 sicher angewendet werden kann!


Windhalm

Bei Windhalm ist eine Resistenz gegen die Wirkstoffklasse der ALS-Inhibitoren deutlich ausgeprägter im Vergleich zu den ACCase-Inhibitoren. Aktuelle Untersuchungen aus dem Bundesland Hessen beschreiben die Situation recht gut. Von 109 untersuchten Proben konnten lediglich 4 bzw. 12 Proben mit einem Herbizid der Wirkstoffklasse der ALS-Inhibitoren gut kontrolliert werden. Axial 50 aus der Wirkstoffklasse der ACCase-Inhibitoren dagegen konnte 93 Proben mit einem Wirkungsgrad zwischen 90 und 100 % kontrollieren. Auch für Windhalm können beide Resistenzmechanismen beschrieben werden.

Herbizide nachhaltig einsetzen - Wirkstoffe schützen

Anti-Resistenzmanagement mit Axial 50

Um die Wirkungsstärke von Axial 50 zu erhalten und weiterer Resistenzbildung vorzubeugen,
ist es zwingend notwendig, weitere Maßnahmen zu ergreifen.

Pflanzenbau praktizieren und alle ackerbaulichen Maßnahmen ausschöpfen:

  • Feldhygiene beachten! Eine Verschleppung von Samen z.B. durch überbetrieblichen Geräteeinsatz ist zu vermeiden.
  • Mechanische Ungrasbekämpfung durch flache Stoppelbearbeitung, falsches Saatbett anlegen
  • Pflugeinsatz in der Fruchtfolge wenn nötig, aber auf ausreichende Zeitabstände nutzen
  • Späte Saattermine nutzen, um den Ungrasbesatz zu reduzieren

Herbizidmassnahme optimieren und Wirkungsgrade maximieren:

  • Früher, bzw. optimaler Einsatzzeitpunkt
  • Auf leistungsstarke Produkte setzen
  • Hohe Aufwandmengen
  • Eine sachgerechte Anwendung sicherstellen (hohe Wassermenge, abdriftmindernde Düsen, angepasste Fahrgeschwindigkeit).

Fruchtfolgen für Wirkstoffrotation nutzen um die Herbizid-Wirkstoffe zu schützen:

  • Sommerungen einbauen (z. B. Leguminosen, Mais, Sommergetreide), das bringt mehr Zeit für ackerbauliche Maßnahmen zur Unterdrückung von Ackerfuchsschwanz bzw. anderen schwer bekämpfbaren Gräsern und mindert so den Selektionsdruck auf Herbizide.
  • In der Fruchtfolge wann immer möglich Wirkstoffgruppen bewusst wechseln und/oder Kombinationen unterschiedlicher Wirkmechanismen einsetzen.

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