Generell gilt: Wachstumsregler wirken in Abhängigkeit der Witterung und des Pflanzenwachstums
- Nasse Bestände
- Dichte Bewölkung
- Geringe Belichtung
- Regenwetter
- Geringes Pflanzenwachstum
- Trockene Bestände
- Lockere Bewölkung
- Sonne, hohe Belichtung
- Wüchsiges Wetter
- Aktives Pflanzenwachstum
Wenn die Witterung unzuverlässig ist muss der Wachstumsregler zuverlässig sein
Im zeitigen Frühjahr scheint das Thema Wuchsregulierung anfangs relativ einfach zu sein: ein früher Vegetationsbeginn und ausreichend Bodenfeuchtigkeit ermuntern zu beherzten Intensitäten. Beginnt der April dann jedoch sehr kalt und mit schwacher Sonneneinstrahlung, steht die Frage im Raum: ist jetzt der richtige Termin für den Einsatz des Wachstumsreglers gekommen?
Der frühe Einsatz von Moddus ME ist auch unter diesen Bedingungen richtig, keinesfalls zu früh! Die einzigartige ME-Formulierung bewirkt eine zuverlässige Wirkung auch bei kühler Witterung (≥ 8°C), ein hohes Maß an Verträglichkeit sowie eine lange Dauerwirkung für spätes Wachstum. Für andere Trinexapac-Formulierungen oder Wirkstoffe gilt das nicht.
Moddus ME - Wirkungsstabilität, auch unter schwierigen Bedingungen!
Trockenstress
Mehr anzeigenWeniger anzeigenTrockenstress nach der Anwendung? Moddus ME funktioniert sowieso!
Saison 2019, Wintergerste (‚KWS Kosmos‘), Niedergörsdorf (BB). Die Wettergrafik zeigt den Verlauf von Temperatur, Niederschlag und Bodenfeuchte am Standort (Quelle: syngenta.meteoblue.com).
Kühle Anwendungsbedingungen
Mehr anzeigenWeniger anzeigenKühle Anwendungsbedingungen? Moddus ME funktioniert trotzdem!
Saison 2021, Wintergerste (,Lomerit‘), Dorf Mecklenburg (MV). Die Wettergrafik zeigt den Verlauf von Temperatur, Niederschlag und Bodenfeuchte am Standort (Quelle: syngenta.meteoblue.com).
Erst kalt - dann trocken
Mehr anzeigenWeniger anzeigenErst kalt - dann trocken? Moddus ME funktioniert trotzdem!
Saison 2019, Wintergerste (‚Lomerit‘), Zschaitz (SN). Die Wettergrafik zeigt den Verlauf von Temperatur, Niederschlag und Bodenfeuchte am Standort (Quelle: syngenta.meteoblue.com).
Bewölkung
Mehr anzeigenWeniger anzeigenBewölkt? Moddus ME funktioniert trotzdem!
Saison 2019, Wintergerste (‚SY Galileoo‘), Hohenthann (BY). Die Wettergrafik zeigt den Verlauf von Temperatur, Niederschlag und Bodenfeuchte am Standort (Quelle: syngenta.meteoblue.com).
Weitere Versuchsserien bestätigen die gute Wirkung von Moddus ME auch bei niedrigen Temperaturen!
Versuchsstandort Methau
Mehr anzeigenWeniger anzeigenDie entscheidende Phase der Wachstumsregulierung fand im Frühjahr 2021 bei kühler, wechselhafter Witterung statt – Beispiel Methau (Sachsen)
Temperaturverlauf für den Standort Methau, Quelle: syngenta.meteoblue.com
Moddus ME – Standfest auch bei hohem Lagerdruck
Auf unserem Versuchsstandort Methau im sächsischen Lösshügelland sind die Wachstumsregler gefordert, ist die Lagervermeidung sehr wichtig. Hier zeigen sich exemplarisch die Eigenschaften verschiedener Wirkstoffe und Formulierungen.
Aufgrund der ergiebigen Niederschläge im April und Mai 2021 war der Lagerdruck sehr hoch. Moddus ME zeigte in den Versuchen eine moderate Einkürzung und einen annähernd lagerfreien Bestand bis zur Ernte. Dagegen bewirkten die Vergleichsmittel zwar eine kurze, starke Anfangswirkung und sahen anfänglich beruhigend gut aus, enttäuschten aber mit Blick auf die Lagerfläche in der Abreife und am Tag der Ernte.
Wintergerste Sorte SY Galileoo, Versuchsstandort Methau, Aussaat 02.10.2020, 180 Kö/m2
Der optimale Anwendungstermin: Schossbeginn
Trotz anhaltend kühler Witterung und verzögertem Wachstum in der Schossperiode zeigte die Anwendung von Moddus ME unabhängig vom Termin eine sehr gute Wirkung und hervorragende Lagervermeidung. Bemerkenswert war die Dauerwirkung beim sehr frühen Einsatz zu BBCH 31.
Aber auch die Anwendung einer reduzierten Aufwandmenge von Moddus ME in BBCH 32 hat mit Blick auf die Lagervermeidung und den Ertrag sehr gut gewirkt, obwohl die Witterung Ende April deutlich zu kühl, von Temperaturen knapp unter 10°C geprägt war und es erst Mitte Mai deutlich wärmer geworden ist.
Moddus ME bietet Dauerwirkung, Lagervermeidung und Ertragssicherheit
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Syngenta Versuchsstandort Methau, Sorte SY Galileoo, Aussaat am 02.10.2020, Saatstärke 180 Kö/m2, Vorfrucht Winterweizen
Versuchsergebnisse zu Wintergerste
Mehr anzeigenWeniger anzeigenModdus ME (Trinexapac) im Vergleich mit Prohexadion in Wintergerste: überlegen bei Einkürzung, Dauerwirkung, Lagervermeidung und Ertragsabsicherung
Syngenta Versuchswesen 2021, GEP Versuche, n = 6 Standorte (deutschlandweit), Applikation in BBCH 29/30, DAA = Tage nach Applikation
Beispiel Standort Pripsleben (Mecklenburg-Vorpommern, Wintergerste Viola): Temperaturverlauf für den Zeitraum von 3 Wochen nach der Applikation
Versuchsergebnisse zu Winterweizen
Mehr anzeigenWeniger anzeigenModdus ME (Trinexapac) im Vergleich mit Prohexadion in Winterweizen: überlegen bei Einkürzung, Dauerwirkung, Lagervermeidung und Ertragsabsicherung
Syngenta Versuchswesen 2021, GEP Versuche, n = 6 Standorte (deutschlandweit), Applikation in BBCH 29/30, DAA = Tage nach Applikation
Beispiel Standort Blankenhagen (Mecklenburg-Vorpommern, Winterweizen RGT Reform): Temperaturverlauf für den Zeitraum von der Applikation bis zur 1. Höhenmessung
Moddus leistet mehr als „nur“ Lagerschutz
Die physiologischen Effekte von Moddus ME wirken sich auf wesentlich mehr Komplexe der Pflanze aus als auf den Bereich Halmkürzung.
Förderung der Wurzelbildung
Mehr anzeigenWeniger anzeigenEinfluss von Moddus auf die Wurzel
Die Wurzel verankert die Pflanzen im Boden und ermöglicht die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen. Daher sollte eine Förderung des Wurzelsystems in allen pflanzenbaulichen Maßnahmen berücksichtigt werden. Bereits mit der Produktentwicklung von Moddus wurde intensiv der Einfluss auf die Wurzel beobachtet. Umfangreiche Versuche unter kontrollierten Bedingungen sowie im Freiland haben die hohe Kulturverträglichkeit und die positiven Einflüsse von Moddus auf das Wurzelsystem der Pflanze bestätigt.
Effekte auf die Kronenwurzeln
Kronenwurzeln dienen der Verankerung im Boden. Sie werden an Haupt- und Seitentrieben gebildet. Durch den Einsatz von Moddus wird der Wurzeldurchmesser der Kronenwurzeln vergrößert. Dies führt zu einer besseren Verankerung und ist damit eine wichtige Voraussetzung zur Lagervermeidung.
Effekte auf die Wurzelmasse und -länge
Zahlreiche Studien der Fachhochschule Osnabrück und der Justus-Liebig-Universität in Gießen haben diesen Themenbereich bearbeitet. Bei den Messungen der Wurzelfrischmasse in g/Pflanze konnte eine Erhöhung des Wurzelgewichtes festgestellt werden. Darüber hinaus wurde eine Erhöhung des Feinwurzelanteils festgestellt. Der höhere Anteil begünstigt die Aneignung von Wasser und Nährstoffen aus dem Boden. Weitere Studien beschäftigten sich mit den positiven Auswirkungen auf die Pflanze und die Ertragsentwicklung der Getreidebestände.
Effekte auf die Feinwurzeln
Feinwurzeln bilden ein ausgedehntes Wurzelsystem und dienen der Pflanze zur Versorgung mit Wasser und Nährstoffen. Durch den Einsatz von Moddus wird der Anteil an Feinwurzeln erhöht. Damit können die Pflanzen ein wesentlich größeres Bodenvolumen durchwachsen und Nährstoffe, wie beispielsweise Phosphat, für einen höheren Biomassezuwachs aufnehmen. Dies ist auch ein wichtiger Aspekt unter ungünstigen Witterungsbedingungen für die optimale Pflanzenversorgung mit Wasser und Nährstoffen.
Fruktosaneinlagerung im Halm
Mehr anzeigenWeniger anzeigenEinfluss von Moddus auf die Halme
Der Halm trägt die Blätter und die Ähre und beinhaltet die Leitungsbahnen zur Versorgung der oberen Pflanzenteile. Seine Stabilität entscheidet über die Vermeidung von Lagergetreide.
Stabilität der Halmbasis
Moddus hemmt die Bildung der Gibberelinsäure, eines Streckungshormons, und vermindert das Längenwachstum in der Zellstreckungsphase des Halmes. Lagerschutz wird nicht nur durch eine Einkürzung der Halme erreicht, sondern auch durch eine Verstärkung und Verdickung der Halmwände. Durch Moddus in BBCH 31 bis 32 wird vor allem die untere Halmbasis eingekürzt. Diese breitere und stabilere Basis ist eine gute Voraussetzung zur Vermeidung von Lager in Getreide. Die Verstärkung der Zellwände wird nach einem Einsatz von Moddus deutlich sichtbar und in der Praxis sowie in Versuchen bestätigt.
Stabilität im Halm für bessere Leitungsbahnen
Bedingt durch die dickeren Halme sind die Leitungsbahnen entscheidend ausgeprägter. Dadurch kommt es zu einem besseren Nährstofftransport in der Pflanze, und zwar von der Wurzel in die Halme, Blätter und Ertragsorgane. Dieses sensible System der Pflanze darf nicht durch Lager gestört werden.
Halme als Zwischenspeicher der Pflanze:
Die Einkürzung mit Moddus hat keinen negativen Einfluss auf die Photosyntheseleistung der Pflanze. Kohlenhydrate, als Produkt der Photosynthese, werden unter anderem als Fruktosane in einer Art Zwischenspeicher eingelagert. Die Pflanze benötigt Fruktosane in Zwischenspeichern, da das Angebot (Photosynthese, Nährstoffaufnahme) und die Nachfrage (Verbrauch von Kohlenhydraten und Nährstoffen zur Ertragsbildung) in der Pflanze nicht gleichzeitig ablaufen. Je größer bzw. besser diese Zwischenspeicher ausgebildet sind und je mehr Fruktosane eingelagert werden können, desto höher ist der spätere „Nachschub“ zur Ertragsbildung in der Ähre.
Durch den Einsatz von Moddus wurde in Studien ein höherer Gehalt an Fruktosanen festgestellt.
Ährenstabilität
Mehr anzeigenWeniger anzeigenEinfluss von Moddus auf die Ähre
Die Ähre ist der Träger der Ertragsanlagen. Eine störungsfreie Versorgung erfordert eine gesunde Pflanze mit ausreichender Assimilationsfläche und gesunden Leitungsbahnen zur Verlagerung der Kohlenhydrate in das Korn.
Mehrerträge in jeder Situation
Nach dem Einsatz von Moddus werden die Anzahl der Körner pro Ähre und das TKG erhöht. Dieser Effekt ist unter allen Bedingungen (mit/ohne Lager) zu beobachten. In Versuchen, in denen in der Saison kein Lager auftrat, konnte mit Moddus in langjährigen Auswertungen ein durchschnittliches Ertragsplus von 2% gedroschen werden. Dieses Ertragsplus deckt die Produktkosten von Moddus unabhängig vom Getreidepreis ab.
Dauerwirkung schützt vor Lager
Wachstumsregler müssen auch in Situationen mit einer guten Wasser- und Nährstoffversorgung eine gute frühe Einkürzung der Bestände bis zur Ernte aufrechterhalten. Die Pflanzen neigen in solchen Fällen dazu, den letzten Halmabschnitt sehr weit zu schieben, was zu einer ungünstigen Statik für die schweren ertragreichen Ähren führt. Im Vergleich zu anderen Wachstumsreglern reduziert die Dauerwirkung von Moddus bei frühem Einsatz (BBCH 31–32) in Getreide diesen Effekt deutlich. Voraussetzungen sind jedoch eine ausreichend hohe Aufwandmenge/ha (solo nicht unter 75%) und eine optimale Anlagerung durch gute Applikationstechnik bei der Ausbringung.
Versuche der Universität Gießen, 2008
Unsere Empfehlung:
Der Anwendungstermin orientiert sich an Entwicklungsstadium und Tageslänge
Der Versuch in Methau demonstriert das breite Anwendungsfenster von Moddus ME. Was schlussfolgern wir daraus?
In der Praxis ist bei normalem oder verzögertem Vegetationsbeginn ein Start mit der Wachstumsregulierung mit Moddus ME in BBCH 31 richtig, vor allem bei knappen Spritzkapazitäten und instabilen Wetterlagen, um die Behandlung in allen Kulturen und auf allen Schlägen in BBCH 32 abzuschließen. Sollte BBCH 31 sehr früh in der ersten Aprilwoche eintreten, ist ein wenig Geduld gefragt. Dann würden wir für einen optimalen Moddus ME-Termin das Stadium BBCH 32 empfehlen.
Situation | Perfekter Moddus ME-Termin |
---|---|
Früher Schossbeginn | BBCH 32 |
Normaler oder späterer Schossbeginn | BBCH 31 |
Unser Fazit: mit Fingerspitzengefühl sorgenfrei bei jedem Wetter
Die Intensität der Wachstumsregler-Strategie orientiert sich an der Lageranfälligkeit der Sorte, dem Ertragspotenzial, der Höhe der N-Düngung/Nachlieferung/Vorfrucht sowie der Wasserversorgung. Wenn Sie bei der Bemessung der situativen Moddus ME-Aufwandmenge die Einstrahlung, Temperatur und die Vitalität des Bestandes berücksichtigen, werden Sie mit stabilen Beständen in die Erntezeit gehen.