Tipps für den richtigen Einsatz von Insektiziden im Zierpflanzenbau

Derzeit sind verstärkt Blattläuse in allen Zierpflanzenkulturen zu beobachten. Werden diese mit einem Pyrethroid bekämpft (z.B. Karate Zeon, 75 ml/ha), muss der Einsatz bei Temperaturen über 25°C unbedingt vermieden werden, da die Wirkung bei Temperaturen > 25°C nicht ausreichend ist.
Das nützlingsschonende Blattlausmittel Tafari (0,24 – 0,48 kg/ha) hingegen kann problemlos auch bei Temperaturen über 25°C eingesetzt werden und bewirkt dann einen sofortigen Saugstopp bei allen relevanten Blattlausarten. Wird Tafari bei Temperaturen unter 15°C appliziert, tritt die Wirkung verzögert ein. Der Wirkstoff Pymetrozine ist hoch selektiv, erfasst insbesondere Blattläuse (Aphis gossypii, Macrosiphum rosae, Myzus persicae, Aphis fabae, Macrosiphum euphorbia, Macrosiphum rosae) und Weiße Fliege (Trialeurodes vaporariorum und Bemisia tabaci) und schont alle wichtigen Nützlinge im Zierpflanzenbau (Raubmilben, Aphidius, Chrysoperla, Encarsia und Eretmocerus).
Bei warmer Witterung muss auch mit einer raschen Entwicklung von Thripsen und Spinnmilben-Populationen in Gewächshäusern gerechnet werden. Vertimec Pro (0,6 -1,2 l/ha; 0,1%) bekämpft sowohl Spinnmilben als auch Thripse und sollte bevorzugt in den Abendstunden eingesetzt werden.
Das neue nützlings-schonende Mainspring (0,05 -0,25 kg/ha) ist temperatur-unabhängig und zwischen 10°C und 25°C problemlos einsetzbar. Mainspring ist gegen Thripse, Minierfliegen und Raupen im GWH zugelassen mit guten Nebenwirkungen gegen die Weiße Fliege (Bemisia) und einige Blattläusen. Für die optimale Aufnahme ist eine gleichmäßige Benetzung erforderlich, die durch Wasseraufwandmengen von 50 - 250 ml/m² (je nach Pflanzengröße) gewährleistet wird.
Eine tabellarische Übersicht zum Einsatz der Insektizide finden Sie hier: