Bonzi - Sicherheit für Folgekulturen | Syngenta

You are here

Bonzi - Sicherheit für Folgekulturen

Aktuelles Zierpflanzen
12.04.2017

Was passiert mit empfindlichen Folgekulturen, wenn Bonzi in größeren Mengen auf Stellflächen gelangt? (Versuch von Frank Korting, DLR Rheinpfalz, 2017)

Versuchshintergrund

Bonzi ist in Deutschland im Spritzverfahren in Zierpflanzen unter Glas mit bis zu 10 Anwendungen und max. 8 l/ha je Kultur und Jahr erlaubt. Beim Spritzen ist darauf zu achten, dass Bonzi nur in geringen Mengen auf die Stellflächen gelangt. Im Schnitt werden mehrere Anwendungen von 1,5-2,5 l/ha in 100 ml Wasser/m² ausgebracht. Viele Gärtner befürchten, dass bei diesen Aufwandmengen empfindliche Folgekulturen geschädigt werden könnten, wenn Restmengen von Bonzi auf den Stellflächen verbleiben.

Versuchsaufbau

Drei leere praxisübliche Stellflächen (Ebbe-Flut-Tisch, Mypexfolie und Betonboden) wurden in Woche 46 mit unterschiedlichen Konzentrationen von Bonzi besprüht, um eine Kontamination der Materialien zu simulieren:  0,025%, 0,05%, 0,1% und 0,5% wurden bei einer Standard-Wassermenge von 100 ml /m² ausgebracht. In Woche 48 wurden auf diese vorbehandelten Flächen junge Pelargonien zonale gestellt, die gerade durchgewurzelt waren und sehr empfindlich auf Bonzi reagieren. Nach 17 Kulturwochen bei 14°C Heizung ohne weitere Hemmstoffgaben wurde das Pflanzenwachstum erfasst.

Versuchsergebnis

Die Unterschiede in Pflanzenhöhe und -durchmesser waren nur sehr gering (siehe Grafik). Auch in der höchsten Aufwandmenge von Bonzi (hellblaue Säule) gab es keine signifikanten Unterschiede im Wachstum der Pflanzen im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle (braune Säule). Es wurden keine relevanten Auswirkungen durch den vorherigen Einsatz von Bonzi auf den Stellfläche festgestellt.

Stellflächen-Applikation mit Bonzi

 

Fazit

Bei sachgerechter Anwendung von Bonzi im Rahmen der Zulassung und unter Beachtung der empfohlenen Wasser- und Mittelmengen ist eine mögliche Auswirkung auf empfindliche Folgekulturen durch kontaminierte Stellflächen sehr gering. In Kulturen mit sehr hohem Hemmstoffaufwand (> 5 l/ha und mehrmalige Applikation) sollten dennoch kostengünstige Matten bzw. Folien verwendet werden, die entsorgt werden können, wenn eine empfindliche Folgekultur anschließt.