HYBRID-OPTIMIERTES

Anbausystem

Generelle Empfehlung zum Anbau von Hybridgerste

Unsere Saatgut- und Pflanzenschutzexperten untersuchen seit vielen Jahren systematisch die Interaktionen zwischen den besonderen Eigenschaften der Wintergerstenhybriden und anbautechnischen Faktoren wie beispielsweise Saatstärken sowie Düngung und Pflanzenschutzmaßnahmen. Basierend auf diesen Versuchserfahrungen wurde ein Anbausystem entwickelt, das auf die besondere Wachstumsdynamik der Hybridgerste abgestimmt ist und das genetische Potenzial der Hybrid-Wintergerste voll ausschöpft.

Maßnahmen im Herbst:

  • Reduzierte Aussaatstärke

    Aufgrund der hohen Vitalität und Bestockungsfähigkeit der Hybridgerste ist es äußerst wichtig, die Aussaatstärke im Vergleich zu konventionellen Liniensorten deutlich zu reduzieren. So wird sichergestellt, dass sich nicht zu viel Sprossmasse und Triebe/m² entwickeln und die Ertragsbildung durch gezielte Bestandsführung im Frühjahr optimiert werden kann. Gerstensorten.

    Die passende Saatstärke für Ihren Standort finden Sie auch mit unserer Saatstärkenhilfe

    Anbautelegramm Herbst

    Aussaatstärken (Körner/m²) in Abhängigkeit
    von Sortentyp und Aussaatzeit

    Aussaatstärken in Abhängigkeit von Sortentyp und Aussaatzeit
     SY BaracoodaSY Galileoo, SY Dakoota, Jettoo, SY Kingsbarn, SY Kingston, SY Armadillo, SY Bankook, SY LoonaToreroo
    SortentypEinzelährentypKompensationstypBestandesdichtetyp
    AussaatfensterSehr weites Aussaatfenster vom 15.09. bis 10.10. (regional bis 15.10.)
    Aussaatmenge
    (Zielpflanzen/m2)
    Termin, Keimfähigkeit und Saatbettbeschaffenheit berücksichtigen
    Frühe Aussaat
    (bis 20. September)
    150-180130-180120-160
    Normale Aussaat
    (20.–30. September)
    170-200150-190140-170
    Späte Aussaat
    (1.–10. Oktober)
    200-230180-210170-180
    Sehr späte Aussaat
    (ab 10. Oktober)
    230-270200-260190-240
    Die höhere Vitalität resultiert in stärkerer Bestockung und Bewurzelung der Hybriden und ermöglicht eine deutliche Reduzierung der Aussaatstärke gegenüber konventionellen Sorten.
  • Neben der Beizung des Saatgutes ist die Herbizidbehandlung im Herbst ein weiterer Grundstein für eine ungestörte und konkurrenzfreie Jugendentwicklung der Hybridgerste. Speziell die Ungräser stehen im Fokus und sollten mit wirkungsvollen Produkten bekämpft werden.

    HERBIZIDEMPFEHLUNG

Bitte wählen Sie die zutreffenden Standortbedingungen aus:

Maßnahmen im Frühjahr:

Um das Hyvido Ertragspotenzial voll auszuschöpfen, muss die Stickstoffdüngung im Frühjahr an die besondere Wuchsdynamik der Hybridgerste angepasst werden. Bei einem Bestand von 140 bis 200 Pflanzen/m² zu Vegetationsbeginn können die in der Tabelle aufgeführten Triebzahlen pro Pflanze als Orientierung für die notwendige N-Menge herangezogen werden. Die N1-Gabe muss sehr frühzeitig erfolgen, um den zeitigen Wachstumsstart der Hybridgerste zu unterstützen. Eine ausreichende Schwefelversorgung (1 kg S je 10 –15 kg N) ist sicherzustellen.

  • Modifizierte N‑Verteilung in Abhängigkeit von der Pflanzenentwicklung

    Darauf sollten Sie achten:

    • Die erste N-Gabe unbedingt früh zu Vegetationsbeginn ausbringen. Dabei auf einen ausreichenden Anteil schnell verfügbaren Stickstoffs (Nitrat-N) achten und die Schwefelversorgung sicherstellen.
    • Für eine 2-Gaben-Strategie auf trockenen und frühreifen Standorten die N3-Stickstoffgabe in stabilisierter Form gemeinsam mit der N2 ausbringen.

    Stickstoffdüngung im Frühjahr: Verteilung der Gesamtbedarfs in Abhängigkeit von der Pflanzenwirkung*

    TriebzahlN1N2N3
    Termin/
    BBCH-Stadium
    Bei
    Vegetations-
    beginn!
    29/3037
    < 3 Triebe50 %20 %30 %
    3 - 6 Triebe40 %30 %30 %
    > 6 Triebe30 %40 %30 %

    * Gesamt N-Bedarf bitte entsprechend der neuen Düngeverordnung bestimmen.

  • Wachstumsregler-Doppelbehandlung

    Zur sicheren Lagervermeidung im Gerstenanbau ist der frühe Einsatz von Wachstumsreglern zu Beginn des Schossens unverzichtbar. MODDUS kürzt die unteren Halmabschnitte zu diesem Zeitpunkt zuverlässig und nachhaltig ein, stabilisiert die Halme und fördert zusätzlich das Wurzelwachstum für nochmals verbesserte Wasser- und Nährstoffausnutzung. Mit einer zweiten Wachstumsreglermaßnahme vor dem Ährenschieben wird dem Halm- oder Ährenknicken zusätzlich vorgebeugt.

    Wachstumsregler – bei Hybriden besonders lohnend

  • Krankheiten sicher bekämpfen

    Für den frühen Schutz vor Blattkrankheiten steht mit Unix Pro eine sehr breite, bewährte Lösung zur Verfügung, die ideal mit der MODDUS Maßnahme in EC 31/32 kombiniert werden kann. Besonders lange Dauerwirkung in der Abschlussbehandlung zu EC 39/49 bietet dann das bewährte ELATUS ERA.

    SCHWERPUNKTEMPFEHLUNG ZUM WACHSTUMSREGLER- UND FUNGIZIDEINSATZ

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