Mehltau im Weinbau
Echter Mehltau nimmt zu: Das gilt es zu beachten
Das Krankheitsgeschehen im deutschen Weinbau war in den letzten Jahren von einem starken Infektionsdruck durch Erysiphe necator, dem Erreger des Echten Mehltaus, geprägt. Der Pilz – auch Oidium genannt – kann bekanntermaßen erhebliche Ertragsausfälle verursachen. Oidium gehört zu den Erregern, die unscheinbar im Frühjahr infizieren, um dann mit hoher Intensität ganze Weinberge in einer kurzen Zeitspanne zu befallen.
Unter diesen Bedingungen fühlt sich der Echte Mehltau „am wohlsten“
- Temperaturen im Bereich von 20 bis 27°C
- Starke Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht (mit Taubildung)
- Höhere Luftfeuchtigkeit
Ursachen für das stärkere Auftreten:
Neben der jahreszeitlichen Witterung in der Weinbausaison scheint die Erhöhung der Jahresdurchschnittstemperatur eine entscheidende Rolle zu spielen. Wir erleben öfter Witterungsperioden, die den Infektionsansprüchen von Erysiphe necator entsprechen. Der Schaderreger entwickelt sich schneller und kann daher eventuelle Lücken in der Spritzfolge, die durch Wachstumsschübe entstehen, für Infektionen nutzen.
Das ist für eine erfolgreiche Oidiumbekämpfung wichtig
Die Jahresdurchschnittstemperatur ist in den letzten Jahren gestiegen. In diesem Zusammenhang ist eine frühere Rebblüte zu beobachten. Für den Winzer bedeutet das, sich noch früher mit seiner Oidium-Strategie auseinanderzusetzen.
Wirkstoffklassen wechseln
Um eine sichere Oidium-Bekämpfung auch künftig zu sichern, ist der Wechsel von Wirkstoffklassen unabdingbar. Eine Kontrolle des Echten Mehltaus mit Thiovit Jet, Dynali und Topas ermöglicht die Nutzung von drei unterschiedlichen Wirkungsmechanismen, die in der Spritzfolge mit weiteren Fungiziden anderer Wirkstoffklassen gewechselt werden können.
Rebstadien und Wirkungsstärken aufeinander abstimmen
Zu Beginn der Vegetation – bei noch kühlen Temperaturen – bietet Thiovit Jet einen guten Schutz vor dem Erstbefall der Blätter. Kurz vor der Blüte erhöht sich der Infektionsdruck deutlich: Im Mehltaufenster sollten daher die leistungsstärksten Produkte eingesetzt werden: Dynali sichert den Beginn und den Abschluss dieser entscheidenden Phase – auf höchstem Wirkungsniveau und bei ausgezeichneter Kulturverträglichkeit. Zum Reifebeginn/Abschluss gilt es, die Reben weiterhin befallsfrei zu halten und die Kleistothezienbildung (Überwinterungsform) von Erysiphe necator zu unterbinden. Topas erfüllt die gestiegenen Ansprüche der Praxis in anerkannt bewährter Form.
Verträglichkeit, Mischbarkeit, Wirkungsbreite – Produkteigenschaften beachten und nutzen
Im Praxiseinsatz sind noch weitere Eigenschaften der Fungizide wichtig:
Pflanzenverträglichkeit: Eine problemfreie Verträglichkeit der Fungizide ist essenziell für einen ungestörten Ertragsaufbau. Speziell unter Stressbedingungen (z. B. Hitze, starke Wechseltemperaturen, Mehrfachmischungen) sollte dies der Anwender besonders beachten. Durch seine Formulierung auf Basis natürlicher Milchsäuren zeichnet sich Dynali auch unter diesem Aspekt besonders aus. Der Einsatz ist in allen Rebstadien problemfrei möglich (im Rahmen der Zulassung).
Handhabung und Mischbarkeit: Größtmögliche Flexibilität bei der Wahl der Mischpartner und eine einfache Handhabung beim Ansetzen der Spritzbrühe sind zentrale Anliegen von Winzern. Die besondere DC-Formulierung von Dynali und die bewährte EC-Formulierung von Topas erfüllen dies hervorragend in der Praxis. Beide Fungizide sind flüssig formuliert.
Wirkungsbreite: Neben den Hauptkrankheiten Echter und Falscher Mehltau sowie Botrytis können weitere Krankheiten an Reben auftreten, die – zumindest regional – größere Bedeutung haben. Neben Erysiphe necator bekämpft Dynali Roter Brenner und Schwarzfäule; Topas ist ebenfalls gegen Schwarzfäule zugelassen.