Das Bio-Fungizid Taegro erweitert die Optionen für den Erdbeeranbau im Gewächshaus | Syngenta

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Das Bio-Fungizid Taegro erweitert die Optionen für den Erdbeeranbau im Gewächshaus

Aktuelles Erdbeeren
04.04.2019
Erdbeeranbau Gewächshaus

Beim Anbau von Erdbeeren im Gewächshaus stellen Verbraucher und Lebensmitteleinzelhandel vielfältige Qualitätsanforderungen. Pilzkrankheiten können dabei schnell zu „Spielverderbern“ werden. Im geschützten Anbau ist zwar generell der Befallsdruck geringer als im Freiland, aber ein gutes Lüftungsmanagement alleine reicht nicht, um vermarktbare Ware zu produzieren. Im Schwerpunkt gilt es, die Erdbeeren frei von Botrytis und Echten Mehltau zu halten.

Rahmenbedingungen verändern sich

Noch kann der Erdbeeranbau  - auch im Gewächshaus – auf ein ausreichendes Angebot an Fungiziden zurückgreifen. In den kommenden Jahren muss allerdings damit gerechnet werden, dass es zulassungsbedingt zu Einschränkungen der Mittelpalette kommen wird. Neue Lösungen rücken daher in den Blickpunkt. Dabei spielt auch der Wunsch von Verbrauchern nach „Bio“ eine gewichtige Rolle.

Erste positive Erfahrungen in praxisnahen Versuchen mit Taegro*

Nach längeren Jahren im „Elfenbeinturm“ der Wissenschaft, finden biologische Pflanzenschutzmittel zunehmendes Interesse bei Beratung und Praxis. Eines der Ziele von Syngenta ist, das Produktangebot vor allem in Spezialkulturen durch derartige Produkte zu ergänzen.

Ein erster Schritt für den Einsatz in Erdbeeren im Gewächshaus soll mit dem Biofungizid Taegro® gemacht werden. Es handelt sich dabei um ein Produkt auf Basis des Bakteriums Bacillus amyloliquefaciens. Sein Einsatzschwerpunkt liegt auf der Befallsminderung von Echtem Mehltau. Gute Effekte können zudem auf Botytis cinerea beobachtet werden.

In einem amtlichen Versuch der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen wurde im vergangenen Jahr Taegro solo bzw. in Spritzfolge mit Switch erfolgreich getestet.

Taegro Versuch

Kontrolle von Botrytis in Erdbeeren (Gewächshaus) durch Spritzfolgen mit Taegro

Nach dem Einsatz von Switch kann der mehrmalige Einsatz von Taegro den Befall auf einem geringen Niveau halten. Es ist derzeit noch nicht zu erwarten, dass mit Bio-Fungiziden vergleichbare Wirkungsgrade wie mit Spezialfungiziden, wie z. B. Switch oder Topas, zu erreichen sind. Vielmehr könnten Spritzfolgestrategien – Vorlage von Spezialfungiziden gefolgt von Behandlungen mit Taegro (zu den Applikationsterminen vor der Ernte) – eine neue, interessante Option sein.

Erdbeeranbau Gewächshaus

Zusammenfassung

Taegro hat ein interessantes Wirkungsspektrum für den Erdbeeranbau im Gewächshaus. Das Leistungsvermögen biologischer Fungizide kann unter dem oftmals moderaten Befallsdruck im geschützten Anbau gut genutzt werden. Für die Ernte ist relevant, dass nur sehr kurze Wiederbetretungsfristen und Wartezeiten zu erwarten sind. Nach Anwendung von Taegro treten keine Rückstände auf. Damit lassen sich Vorgaben des Lebensmitteleinzelhandels („secondary standards“) leichter erfüllen. Darüber hinaus kommen die nützlingsschonenden Eigenschaften von Taegro gerade im Gewächshausanbau mit Hummeln als Bestäuber zum Tragen.

* Taegro ist derzeit in Deutschland nicht zugelassen. Die Zulassung für den Einsatz in Erdbeeren im Gewächshaus liegt bereits in einem EU-Land vor. In Deutschland wird die Registrierung für die Saison 2020 erwartet.

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