Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Lebensmitteln konstant auf niedrigem Niveau
BVL stellt Bericht für 2013 vor – Einzelne Lebensmittelgruppen unterschiedlich betroffen
Die Belastung von Lebensmitteln mit Pflanzenschutzmittelrückständen bleibt auf einem niedrigen Niveau. Nur bei 1,1 Prozent der in Deutschland produzierten Erzeugnisse ist 2013 eine Überschreitung der jeweiligen Rückstandshöchstgehalte festgestellt worden. Deutlich höher ist nach wie vor die Belastung bei von außerhalb der EU importierter Ware (6,5 Prozent). Diese Ergebnisse gehen aus dem in dieser Woche vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vorgestellten Bericht zur „Nationalen Berichterstattung Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln 2013“ hervor.
Analytik wird immer sensibler
Mit immer sensibler werdender Analytik wurde 2013 auf insgesamt 833 Wirkstoffe untersucht. Beanstandungen von Lebensmitteln durch die zuständigen Überwachungsbehörden aufgrund von Rückstandshöchstgehaltsüberschreitungen wurden aber nur bei 91 Wirkstoffen (10,9 Prozent) ausgesprochen. Fast 90 Prozent aller Wirkstoffe sind nicht auffällig.
Lebensmittel aus ökologischem Anbau
Wie in den Vorjahren wurden in Lebensmitteln aus ökologischem Anbau wesentlich weniger Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen als in konventionell erzeugten. Der Anteil an Proben mit Rückständen über den Rückstandshöchstgehalten hat sich in Biolebensmitteln weiter verringert. Während es in den vergangenen zwei Jahren 0,7 und 0,8 Prozent der Proben waren, traten im Jahr 2013 Überschreitungen nur in 0,5 Prozent der Fälle auf.
Mehrfachrückstände
In knapp 40 Prozent der untersuchten Proben wurde mehr als ein Wirkstoff nachgewiesen. Wie im Vorjahr fielen unter anderem Johannisbeeren, Erdbeeren, Tafeltrauben, Pfirsiche, Mandarinen, Orangen, Feldsalat, Kirschen, Äpfel und Himbeeren auf. Darüber hinaus sind im Jahr 2013 Grapefruit/Pomelo, Ananas und Grüner Salat aufgefallen.
Untersuchungsumfang
Insgesamt haben im Jahr 2013 die Untersuchungseinrichtungen der amtlichen Lebensmittel- und Veterinärüberwachung der Bundesländer 17.437 Proben von Lebensmitteln pflanzlichen und tierischen Ursprungs sowie von Säuglings- und Kleinkindernahrung auf das Vorhandensein von Pflanzenschutzmittelrückständen untersucht. Dabei wurden mehr als 5,4 Millionen einzelne Analysenergebnisse zu 833 verschiedenen Wirkstoffen ermittelt. Im Durchschnitt wurde jede Probe auf 310 Wirkstoffe untersucht.
Bei den am häufigsten kontrollierten Erzeugnissen handelte es sich um Erdbeeren (873 Proben), Milch und Milchprodukte (683), Äpfel (620) und Kartoffeln (564). Bei 36,1 Prozent aller Proben (2012: 36,5 Prozent) wurden keine Rückstände in quantifizierbaren Mengen gefunden. In 61,8 Prozent (2012: 61,1 Prozent) der Proben lagen die gefundenen Rückstände unterhalb der geltenden Rückstandshöchstgehalte, in 2,1 Prozent (2012: 2,4 Prozent) aller Proben überschritten die Rückstände den geltenden Höchstgehalt. In 1,2 Prozent (2012: 1,3 Prozent) der Fälle erfolgte eine Beanstandung.
Den Bericht zur „Nationalen Berichterstattung Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln 2013“ einschließlich der entsprechenden Tabellen finden Sie unter: www.bvl.bund.de/psmr_2013
Die Berichte zur „Nationalen Berichterstattung Pflanzenschutzmittelrückstände“ einschließlich der entsprechenden Tabellen der Vorjahre finden Sie unter: www.bvl.bund.de/nbpsm_archiv