ARCADE - Herbizid | Syngenta

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ARCADE

Zuletzt aktualisiert:
14.03.2023

Herbizid

Zulassungsnummer: 
006928-00
Gebindegröße: 
20 Liter
Zusammensetzung: 
Chemische Familie:
Thiocarbamate
Triazinon
Wirkmechanismus: 
HRAC-Gruppe: 15 (Prosulfocarb)
5 (Metribuzin)
Formulierung: 
Emulsionskonzentrat
Wirkungsweise: 
Durch die Kombination der Wirkstoffe Prosulfocarb und Metribuzin in ARCADE ergibt sich ein breites Wirkungsspektrum gegen Unkräuter einschließlich Kletten-Labkraut sowie Ungräser. Der Wirkstoff Prosulfocarb wird über meristematisches Gewebe von Spross und Wurzel empfindlicher Pflanzen aufgenommen. Die Hauptwirkung wird durch Aufnahme über das Hypokotyl erzielt. Die Wurzelaufnahme ist nur von geringer Bedeutung für die Wirkung. Es werden sowohl keimende als auch bereits aufgelaufene Unkräuter und Ungräser im Keimblatt-Stadium erfasst.

Der Wirkstoff Metribuzin ist ein Blatt- und Bodenherbizid, das aufgelaufene sowie noch nicht aufgelaufene Samenunkräuter und -ungräser bekämpft. Je nach Witterung und Aufwandmenge können die Kulturen bis zum Reihenschluss im Sommer hinein unkrautfrei gehalten werden. Die Wirkung über den Boden ist bereits bei normaler Bodenfeuchte gegeben und wird durch geringe Niederschläge günstig beeinflusst. Der Herbizidfilm sollte unmittelbar nach der Anwendung nicht durch Bodenbearbeitung, außerdordentliche Niederschläge oder Winderosion zerstört werden, um eine möglichst lange Dauerwirkung zu gewährleisten.

Arcade ist ein flüssiges, fertigformuliertes Herbizid gegen Unkräuter und Ungräser im Kartoffelanbau. Zugelassen im Vor- und Nachauflauf kann es sehr flexibel eingesetzt werden, z.B. als 2. Applikation in Spritzfolgen.

Kartoffel

Hühnerhirse, Einjähriges Rispengras, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
AufwandmengeEinsatzzeitpunkt (BBCH)Max. Anzahl an AnwendungenWartezeitKommentar

5 l/ha

Nach dem Auflaufen, BBCH Stadium 10 bis 15.

Maximal 1 Anwendung pro Jahr bzw. pro Kultur mit einer Wasseraufwandmenge von min. 300 l/ha.

Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

Bitte Gebrauchsanleitung des Produktes beachten.

5 l/ha

Vor dem Auflaufen. BBCH Stadium 00 bis 09.

Maximal 1 Anwendung pro Jahr bzw. pro Kultur mit einer Wasseraufwandmenge von min. 300 l/ha.

Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

Bitte Gebrauchsanleitung des Produktes beachten.

Mischbarkeit

Vor dem Auflaufen der Kultur:
ARCADE ist mit AHL nur im Vorauflauf mischbar.
Nach dem Auflaufen der Kultur:
ARCADE ist mit den gängigen Herbiziden (z.B. LEOPARD®, ZETROLA®) und Insektiziden (z.B. KARATE® ZEON) mischbar.
Keine Mischungen mit AHL im Nachauflauf.
Mischpartner in fester Form werden als erstes Produkt in den Tank gegeben.
Mischungen umgehend ausbringen. Standzeiten vermeiden. Während der Arbeitspausen Rührwerk laufen lassen.
Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.
Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können. Bei weiteren Fragen zur Mischbarkeit rufen Sie bitte das Syngenta BeratungsCenter, Tel.-Nr. 0800-3240275, an.

Ansetzvorgang

Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Es ist daher sinnvoll, die erforderliche Spritzflüssigkeitsmenge genau zu berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Tankbefüllung an. Beim Ansetzvorgang muss die Schutzausrüstung gemäß der Kennzeichnungsauflagen (Hinweise für den Anwenderschutz) oder Anwendungsbestimmungen getragen werden.
1. Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten (Nenndrehzahl).
3. Produkt vor dem Einfüllen kräftig schütteln!
4. Produkt über die Einspülvorrichtung oder direkt in den Tank geben.
5. Entleerte Präparatbehälter sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzflüssigkeit beigeben.
6. Tank mit Wasser auffüllen.
7. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Spritztechnik

Die festgesetzten Anwendungsbestimmungen sind unbedingt einzuhalten.
Beim Ausbringen von ARCADE ist auf eine gute, gleichmäßige Verteilung der Spritzflüssigkeit zu achten. Überdosierung ist zu vermeiden. Abdrift oder ein Verwehen von Spritzflüssigkeit ist unbedingt zu vermeiden.
Wichtiger Hinweis zur Anwendungstechnik:
Zur Vermeidung von Abdrift und von Feintropfen muss ARCADE grundsätzlich mit einer Wasseraufwandmenge von mindestens 300 l/ha ausgebracht werden.
Die Ausbringung von ARCADE muss mit Düsen erfolgen, die in die Abdriftminderungsklasse von mindestens 90 % Abdriftminderung eingetragen sind. In dem offiziellen Verzeichnis verlustmindernder Geräte (JKI) werden in der jeweils aktuellen Fassung unter http://www.jki.bund.de für diese Vorgaben folgende Düsen empfohlen:
Die Vorauflaufdüsen Syngenta 130-05 und Lechler PRE 130-05 erreichen 95 % Abdriftminderung bei einem Wasseraufwand von 300 l/ha, wenn bei einem Spritzdruck von 1,5 bar mit 6,2 km/h oder bei 2,0 bar mit 6,9 km/h oder bei 2,5 bar mit 7,5 km/h gefahren wird.
Ein Überspritzen des Feldrandes oder der Behandlungsfläche ist zu vermeiden. Um die 95% Abdriftminderung zu erreichen, müssen bei der Randbehandlung im Feldrandbereich oder im Randbereich der Behandlungsfläche die zum Rand gerichteten letzten zwei Düsen geschlossen werden.
Die Lechler-Düse ID 120-05 POM erreicht die erforderlichen 90 % Abdriftminderung bei einem Wasseraufwand von 300 l/ha, wenn bei einem Spritzdruck von 2,0 bar mit 6,4 km/h gefahren wird. Die Düse ID-120-05 (ID3) erreicht die 90 % Abdriftminderung bei 300 l/ha mit 2,6 bar Spritzdruck und 7,4 km/h Fahrgeschwindigkeit.
Die TeeJet-Düse AI 110-05 VS erreicht die 90% Abdriftminderung bei 300 l/ha mit 2,5 bar Spritzdruck und 7,3 km/h Fahrgeschwindigkeit. Die Düse TTI 110 05 VP erreicht die 90 % Abdriftminderung bei 300 l/ha mit 2,0 bar Spritzdruck und 6,4 km/h Fahrgeschwindigkeit.
Siehe Tabelle im Anhang: Düsen für Wasseraufwandmengen.
Die Fahrgeschwindigkeit bei der Ausbringung von ARCADE darf 7,5 km/h nicht überschreiten, die Windgeschwindigkeit während der Ausbringung von ARCADE darf 3 m/s nicht überschreiten.

Wartezeiten

Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

Wasseraufwandmenge

Zur Vermeidung von Abdrift und von Feintropfen muss ARCADE grundsätzlich mit einer Wasseraufwandmenge von mindestens 300 l/ha ausgebracht werden.

Nachbau

Nach bestimmungsgemäßer und sachgerechter Anwendung (Einsatz vor dem 1. Juli) von ARCADE sind die Wirkstoffe in ARCADE unter den üblichen Bodentemperatur- und -feuchtigkeitsverhältnissen so weit abgebaut, dass keine Beeinträchtigung von nachfolgend angebautem Getreide eintritt.
Im Rahmen der normalen ackerbaulichen Fruchtfolge ist im gleichen Jahr nach Einsatz von ARCADE in Kartoffeln noch der Anbau von Winterroggen, Triticale oder Winterweizen möglich. Im darauf folgenden Jahr können alle üblichen ackerbaulichen Folgekulturen angebaut werden.
Nach Anwendung von ARCADE in Frühkartoffeln können nach der Ernte Erbsen und Möhren nachgebaut werden, unter der Voraussetzung, dass der Boden vor der Neubestellung tief und gründlich durchgearbeitet wird.
Nach einem vorzeitigem Umbruch der mit ARCADE behandelten Kultur können Mais (Bodenbearbeitung 10 cm Tiefe) oder Weidelgras (Bodenbearbeitung 20 cm Tiefe) nachgebaut werden.

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