Mais – Kraftwerk der Natur

Mit der Zunahme des Maisanbaus wuchs auch die Kritik daran. Besorgnisse über Gewässerschutz, Bodenschutz und Artenvielfalt wurden geäußert.
Mit der Optimierung des Anbaus hat der Mais jedoch viel mehr zu bieten und ist ein kleines Kraftwerk der Natur.

  • Artenvielfalt

    Für mehr als 1000 Insektenarten bietet Mais einen natürlichen Lebensraum. Zahlreiche Arten, die im Sommer aus den Weizen- in die Maisbestände überwandern, dient der Mais als überlebenswichtige „Grüne Brücke“.

  • Stickstoffeffizienz

    90 % des pflanzenverfügbaren Boden-Stickstoffs wandelt Silomais in Ertrag, also Biomasse um. Raps dagegen häufig nur 50 %.

  • Wasserverbrauch

    Pro Kilogramm pflanzlicher Trockenmasse benötigt Mais 100 bis 300 l Wasser, Weizen 156 bis 410 l Wasser.

  • Ökologische Leistung

    In seiner ökologischen Leistung ist der Mais im Vergleich zu Getreide und Raps unschlagbar. Pro Hektar und Jahr werden 32 Tonnen CO2 gebunden und 24 Tonnen O2 freigesetzt.

  • Biokunststoff

    Maisstärke in der industriellen Nutzung als umweltschonende Alternative: Aus der Ernte von einem Hektar Ackerfläche lassen sich je nach verwendeter Pflanzenart und dem Endprodukt durchschnittlich 2 bis 4 Tonnen Biokunststoff produzieren. Dieser Biokunststoff ist zu 100 % biologisch abbaubar.

  • Behandlungsindex

    Mais hat in Deutschland den niedrigsten Behandlungsindex mit Pflanzenschutzmitteln im Vergleich der wichtigsten Ackerkulturen.

Maisanbau und Gewässerschutz? Kein Problem!

Zintan Saphir Pack und Elumis Triumph Pack für grundwassersensible Flächen

Eine standortangepasste Herbizidwahl ist unabdingbar für einen nachhaltigen und effizienten Maisanbau.
Auf grundwassersensiblen Flächen besteht das Risiko der Verlagerung von Abbauprodukten des Wirkstoffes S-Metolachlor, sogenannten nicht-relevanten Metaboliten. Diese sind biologisch inaktiv sowie toxikologisch und ökotoxikologisch unbedenklich, können aber zu Einträgen ins Grundwasser führen. Solche gefährdeten bzw. grundwassersensiblen Flächen hat Syngenta durch umfangreiche Analysen identifiziert. Ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Wirkstoff S-Metolachlor entspricht unserem Verständnis von Nachhaltigkeit. Deshalb empfehlen wir Ihnen auf grundwassersensiblen Flächen den neuen S-Metolachlor-freien Zintan Saphir Pack und Elumis Triumph Pack.

Durch welche Eigenschaften sind solche grundwassersensiblen Flächen gekennzeichnet?

Hoher Sandgehalt des Bodens (> 80 %)

Geringer Abstand zwischen Bodenober­fläche und Grundwasserleiter (< 3 m)

Hohe Niederschlagsmengen in den Winter­monaten (> 200 mm von November bis Februar)

Grundwassersensibler Standort

Landwirtschaft findet in der Natur statt!

Bienen und andere bestäubende Insekten haben eine besondere Funktion im Ökosystem. Durch den Anbau von Blühstreifen bringen Sie nicht nur mehr Farbe in die Natur, sondern fördern dadurch die Artenvielfalt.
Die ökologisch günstigen Pufferzonen sorgen für eine hohe Biodiversität und Akzeptanz in der Bevölkerung.
Eine große Artenvielfalt, ein breitgefächerter Blühzeitraum und möglichst verschiedenartige, ungefüllte Blütenformen bieten ein ideales Nahrungsangebot für Bestäuber in den nahrungsarmen Monaten.
Außerdem sind Blühstreifen im Rahmen des Greenings als ökologische Vorrangfläche förderfähig.

Mit der „Syngenta Bienenweide“ haben wir als erstes Unternehmen in Deutschland im Jahr 2010 ein Programm zur Förderung der Biodiversität aufgelegt. Mittlerweile haben wir etwa 10.000 Landwirte erreicht. Blühmischungen können über unser Kundenprogramm „Bonusland“ erworben werden.

Gestaltung von Maisfruchtfolgen

Auf verdichtungs- und erosionsgefährdeten Standorten sollte der Maisanteil 30% nicht überschreiten. Körner- und CCM-Mais sind humusmehrend. Silomais hingegen ist humuszehrend. Gerade in Maisfruchtfolgen wird der Anbau von Zwischenfrüchten empfohlen. Diese mindern Wind- und Wassererosion, die Verschlämmung des Standorts und den Nährstoffaustrag. Außerdem erhöhen Zwischenfrüchte die biologische Aktivität des Bodens.

Ein gezielter und verantwortungsvoller Herbizideinsatz und eine vielfältige Fruchtfolge, ergänzt durch den Anbau von Blühstreifen, zeigen uns, dass der Mais ein richtiges Kraftpaket ist und dass eine intensive, nachhaltige Landwirtschaft und Biodiversität nebeneinander möglich sind!

Standortangepasster Maisanbau

Als Reihenkultur mit langsamer Jugendentwicklung und spätem Reihenschluss ist Mais besonders erosionsgefährdet. Durch Wasser und Wind kann es bei nicht angepasstem Maisanbau auf gefährdeten Standorten zu Erosionsprozessen kommen.

Grundsätzlich gilt: Starke Regenfälle in Verbindung mit sehr erosionsanfälligen Böden in Hanglagen bedeuten eine hohes Risiko für Erosion.

Welche acker- und pflanzenbaulichen Maßnahmen vermeiden Bodenerosion?

  • Minimierung der Zeitspannen ohne Bodenbedeckung, durch Fruchtfolgegestaltung, Zwischenfruchtanbau und das Anlegen von Untersaaten
  • Vermeidung hangabwärts gerichteter Fahrspuren, Bodenbearbeitung in Querbewirtschaftung
  • Konservierende Bodenbearbeitung
  • Erhalt der Bodenstruktur durch Kalken und die Zufuhr organischer Substanz

Im Rahmen eines mehrjährigen Projektes in Zusammenarbeit mit dem Pflanzenschutzamt Bremervörde und der Landwirtschaftskammer Niedersachsen wurden Möglichkeiten der Etablierung von Untersaaten
von der Gräserwahl über die Aussaatmethoden bis zur Unkrautkontrolle erarbeitet.

In maisbetonten Fruchtfolgen wird der Boden meist nur ein halbes Jahr durch die Hauptfrucht Mais genutzt. Mit Hilfe einer Grasuntersaat im Mais wird eine Winterbegrünung der Ackerflächen ermöglicht, die ein wichtiger Baustein zur Förderung der Bodenfruchtbarkeit ist.

  • Durch die weiten Reihenabstände und zögerliche Jugendentwicklung eignen sich die Zwischenreihen im Maisbestand ideal für die Anlage von Untersaaten. Untersaaten schützen vor Erosionen, verbessern das Bodengefüge durch eine intensive Durchwurzelung, fördern das Bodenleben, konservieren mineralischen Stickstoff und wirken positiv auf die Humusbilanz.

    Saatzeitpunkt, Auswahl der Arten und Standort sind ausschlaggebend für den Erfolg der Untersaat. Besonders wichtig ist die optimale Ablage des Saatguts. Die Aussaat für Weidelgräser findet ca. im 5-8 Blattstadium statt und kann z.B. mit dem Hacken des Maises kombiniert werden.

  • Die Kombination von Aussaat und 2ter Güllegabe trifft in der Praxis auch auf große Beliebtheit. Beim Befüllen des Güllefasses wird die Grassaat hinzugefügt. Die Ausbringung in den Maisbestand erfolgt anschließend über eine Schleppschuhverteilung. Die Schuhe legen die Gülle in einem Band auf dem Boden ab. Die Saat kann sich besser entwickeln und das Wurzelwachstum der Untersaaten begrenzt sich auf die Zwischenreihen, da wichtige Nährstoffe direkt zur Verfügung stehen. Somit wird der empfindliche Durchwurzelungshorizont der Maispflanzen nicht gestört.

  • Der Anbau von Untersaaten dient auch der Unkrautregulierung, da Untersaaten und Unkräuter um die selben Wachstumsfaktoren wie, Wasser, Licht und Nährstoffe konkurrieren. Um die Konkurrenzkraft des Maises nicht zu schwächen, ist die richtige Wahl der Untersaat und ein optimaler Aussaatzeitpunkt notwendig.

  • Nach der Maisernte bestockt und entwickelt sich zum Winter ein dichter Grasbestand, welcher bis zu 50 kg N/ha des mineralischen Rest-Stickstoffs der Hauptkultur binden kann. Weitere Vorteile der Untersaat sind nicht nur eine bessere Befahrbarkeit zur Maisernte und eine geschlossene Vegetationsdecke über die Wintermonate, sondern auch ein positiver Imageeffekt durch die Verbesserung des Landschaftsbildes. Als „Grüne Brücke“ bildet die Untersaat Nahrungsgrundlage und Lebensraum für heimische Wild- und Insektenarten in den Wintermonaten.

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