Syngenta stellt sich in Spezialkulturen neu auf


Ein klares Bekenntnis zu seinem Engagement in Spezialkulturen, zu denen unter anderem auch der Wein- und Obstbau zählen, gab das Pflanzenschutz- und Saatgutunternehmen Syngenta während der Intervitis/Interfructa in Stuttgart ab.

Mit einer neuen Struktur und innovativen Produktentwicklungen will sich Syngenta langfristig eine führende Rolle im Markt sichern.

Spezialwissen zur Verfügung stellen

"Die Herausforderungen an die Produktion werden immer komplexer, deshalb suchen wir nach neuen Lösungen, die auch in Zukunft den Ansprüchen der Anbauer, des Handels und der Verbraucher gleichermaßen genügen", erläuterte Hans Burkl, Leiter des Teams Spezialkulturen in Deutschland. Dafür hat das Unternehmen auch seine Struktur verändert. Seit diesem Jahr setzt sich der Bereich Spezialkulturen aus zwei spezialisierten Verkaufsteams zusammen: dem Team Gemüse und dem Team Früchte, das auch den Wein- und Obstbau bearbeitet. "Beide Märkte beanspruchen ein detailliertes Spezialwissen. Mit der neuen Struktur werden wir diesem Anspruch bestens gerecht", sagte Burkl während einer Presseveranstaltung. Unterstützt werden seine Mitarbeiter von einem Kundenmanager und einem Marketingkoordinator Spezialkulturen. Alle Aspekte der Anbautechnik und des Pflanzenschutzes gehören ebenso zum Arbeitsbereich des Teams wie Fragen zur Vermarktungsfähigkeit. Syngenta ist davon überzeugt, mit der neuen Struktur eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Kundenbetreuung geschaffen zu haben.

Neues Fungizid DYNALI

Vor einigen Wochen erhielt das neue Fungizid DYNALI® die Zulassung. Dr. Bernd Loskill, Fachberater für den Weinbau bei Syngenta, bezeichnete das Produkt als eine absolute Neuerung unter den Weinbaufungiziden und als einen Durchbruch bei der Oidium-Bekämpfung. Dynali besteht nämlich aus einer neuen und bisher nicht am Markt erhältlichen Kombination zweier Wirkstoffklassen. Beide ergänzen sich in ihrer Leistung und garantieren einen sicheren Bekämpfungserfolg auf hohem Niveau. Der rasche Transport der beiden Wirkstoffe Cyflufenamid und Difenoconazol durch das Blatt bis hin zur Blattunterseite garantiert den Rundum-Schutz aller Pflanzenteile. Die Summe dieser außergewöhnlichen Produkteigenschaften macht aus Dynali ein sehr robustes Produkt, das unter allen Praxisbedingungen zuverlässig wirkt. Zudem ist es mit seinen zwei unterschiedlichen Wirkstoffen ein wichtiger Eckpfeiler, um die Entwicklung resistenter Pilzstämme bei Echtem Mehltau zu verhindern. Das Produkt ist außerdem gegen Schwarzfäule und Roten Brenner zugelassen.

Mit Dynali steht den Winzern ein sehr anwenderfreundliches Fungizid zur Verfügung. Es ist als Dispersionskonzentrat auf Milchsäurebasis formuliert und ist äußerst schnell in Wasser löslich. Das neue Weinbaufungizid ist außerdem mit vielen anderen Produkten problemlos mischbar. Loskill ist auch von einem weiteren Produktvorteil überzeugt: "Durch das sehr gute Abbauverhalten können die Trauben und Weine sicher vermarktet werden." Beide Wirkstoffe sind zudem in wichtigen Exportländern zugelassen.

Wirkung auf den Punkt gebracht

Weinbaugebiete liegen inmitten von Touristikregionen und die Anforderungen des Gesetzgebers an eine nachhaltige Produktion steigen. Die sachgerechte Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, die unnötige Umweltbeastungen vermeiden hilft, spielt eine immer wichtigere Rolle. "Pflanzenschutzmittel sollen möglichst nur dahin gelangen, wo sie wirken sollen", erläuterte Ulrich Henser, Technischer Berater Spezialkulturen. Um den Winzern hierzu aktuelle Informationen an die Hand geben zu können, gründete Syngenta das Spezialteam Anwendungstechnik. Ein besonderes Augenmerk legen die Experten im Augenblick auf das Thema Abdriftreduzierung. Während entsprechende Spritzverfahren in der Landwirtschaft weit verbreitet sind, schätzt Henser deren Einsatz im Weinbau noch als eher gering ein. Abdrift reduzierende Düsen vermindern den unnötigen Eintrag in die Umwelt bei gleichzeitig voller biologischer Leistung. Das Team Anwendungstechnik hat hierzu bereits eine Informationsbroschüre veröffentlicht. Sie steht im Internet zum Download bereit (www.syngenta.de). Außerdem veranstaltet das Unternehmen regelmäßig Anwendungsseminare. Die Experten des Spezialteams Anwendungstechnik stehen für Vorträge zur Verfügung.

Pilotprojekt "Qualitätskonzept"

Die Anstrengung der Zulieferunternehmen dürfen heute längst nicht mehr im Weinberg stehen bleiben. Neben einer gesunden und qualitativ hochwertigen Ernte treten heute Aspekt wie die Vermarktungsfähigkeit der produzierten Weine in den Vordergrund. Dr. Thomas Räder, Leiter Spezialkulturen Zentraleuropa, stellte ein Pilotprojekt vor, das in mehreren europäischen Ländern gestartet wurde und sich die problemlose Vermarktung von Weinen in internationalen Märkten zum Ziel gesetzt hat. "Wir bieten den teilnehmenden Winzern unser Know How an und helfen ihnen, mit der zunehmenden Dokumentationsflut und den steigenden Anforderungen an eine nachhaltige Produktion fertig zu werden", sagte Räder. Im Rahmen der Projektpartnerschaft werden die Behandlungspläne und die praktische Anwendung gemeinsam im Hinblick auf die lokalen Bedürfnisse und den geplanten Vermaktungsweg abgestimmt. Das Syngenta-Qualitätskonzept soll am Ende dazu beitragen, internationale und lokale Weinmärkte zu erschließen.