DLG-Feldtage

Presse

Neue Hybridsorten in Wintergerste und Raps beschleunigen den Züchtungsfortschritt

Das Pflanzenschutz- und Saatgutunternehmen Syngenta blickt bisher auf ein zufrie-denstellendes Geschäftsjahr zurück. Das bestätigte der Verkaufsleiter des Unter-nehmens Dr. Thomas Pape während der DLG-Feldtage in Bernburg. Aufgrund der Witterungseinflüsse stellen sich die Bestände laut Pape regional sehr unterschiedlich dar: Während sich der Norden und Süden sehr gut präsentiere, sei die Situation in der Mitte und im Rheinland eher schwierig. Schätzungen zufolge musste auf 10 bis 15 Prozent der Wintergetreidefläche aufgrund von Auswinterungsschäden eine Neu-einsaat erfolgen. Dennoch sei der Markt nicht gewachsen. Aufgrund von Neuzulas-sungen habe das eigene Geschäft positive Impulse erhalten. Das gelte sowohl für die  ELUMIS®-Herbizidreihe in Mais wie für das Insektizid PLENUM® 50 WG in Raps. Hier könne Syngenta ein Produkt anbieten, das geeignet sei, die Resistenzproblematik bei Rapsglanzkäfer zu beseitigen. Eine positive Tendenz zeichne sich aktuell bei den Kartoffelfungiziden ab. Nach den aktuell gemeldeten Vermehrungsflächen für Brau-gerste konnte Syngenta laut Pape die Führungsposition bei Braugerste erfreulicher-weise ausbauen: Mit QUENCH stellt das Unternehmen den Marktführer und mit PROPINO belegt man den dritten Platz. Jedes 2. Bier in Deutschland werde inzwi-schen aus den Sorten des Hauses gebraut.

Gute Fortschritte habe Syngenta bei der Integration und der notwendigen Harmoni-sierung der Geschäftsprozesse gemacht. Dies sei die Grundvoraussetzung, um die vor der Tür stehenden neuen Produkte und Projekte gut in den Markt einzuführen. Mit Ausblick auf die nächste Rapsaussaat erläuterte Dr. Michael Käsbohrer, Technischer Leiter bei Syngenta, die von der Zulassungsbehörde aktualisierten Anwendungsbe-stimmungen für die Herbizide COLZOR® TRIO und BRASAN®. Syngenta begrüßt, dass die pauschale Abstandsauflage von 100 Metern überarbeitet und durch eine fle-xiblere Regelung ersetzt wurde. Auf dieser Basis können die Produkte, so Käsbohrer, von weiten Teilen der Praxis wieder genutzt werden. Syngenta habe die Produktion darauf eingestellt, so dass die Warenversorgung gesichert sei. Ein weiteres wichtiges Produkt für das Herbstgeschäft sei der FILON® PACK. Das Getreideherbizid kommt im frühen Nachauflauf zum Einsatz und wirkt gegen Gräser, speziell Windhalm, und Unkräuter. Es besteht aus den drei Wirkstoffen Metsulfuron, Diflufenican und Prosulfocarb. Letzterer bringe einen zusätzlichen Wirkungsmechanismus gegen Windhalm in die Praxis und sei deshalb ein wichtiger Antiresistenzbaustein. 

Auf den DLG-Feldtagen läutet Syngenta einen Generationswechsel bei den Getreide-fungiziden ein. Die beiden ersten Produktvertreter SEGURIS® und BONTIMA® basie-ren auf dem neuen Wirkstoff Isopyrazam aus der Gruppe der Carboxamide. Die be-sondere Charakteristik des neuen Wirkstoffes wird als Duosafe-Technologie bezeich-net, einer doppelten starken Bindungseigenschaft des Wirkstoffmoleküls: Der erste starke Bindungseffekt wirkt an der Blattfläche. und  sorgt für eine längere Wirkungs-dauer. Die zweite starke Bindung bewirkt eine Blockade an einer spezifischen Stelle im Stoffwechsel der Schadpilze und sorgt für ein hohes Wirkungsniveau. Bei Isopyrazam ist diese Kombination von Eigenschaften im Vergleich zu verwandten Wirkstoffen am stärksten ausgeprägt. Aktuelle Studien belegten zudem, dass die neue Wirkstoffklasse die Photosyntheserate steigert und die Physiologie der Pflanzen besonders unter Stress positiv beeinflusst. Christiane Haschka, Portfolio Manager Getreidefungizide Zentraleuropa, zeigte die neue Produktgeneration in den De-monstrationsparzellen in Gerste und Weizen. Die im Zulassungsverfahren beantragte Aufwandmenge für SEGURIS®  beträgt 1,0, die für Bontima 2,0 Liter pro Hektar.

In Zukunft wird Syngenta ihr Portfolio an Hybridgerstensorten unter der Marke HYVIDO zusammen fassen. Die neue Marke soll sich in der Praxis zu einem Quali-tätsbegriff für mehr Ertragsstabilität unter nahezu allen Standort-, Witterungs- und Anbaubedingungen entwickeln. Grundlage für zuverlässigen Mehrertrag ist der aus-geprägte Heterosiseffekt, der zur Ausbildung eines besonders leistungsstarken Wur-zelsystems führt. Im Vergleich zu Liniensorten beginnen die Hybriden früher und schneller mit der Wurzelneubildung nach der Vegetationsruhe und bilden eine höhere Wurzelmasse sowie -dichte. Einfache aber entscheidende Anpassungen der konven-tionellen Produktionstechnik genügen, um dieses Potenzial voll auszuschöpfen und Spitzenerträge zu erzielen. Mit LEOO und SY 209-63 stellte Dr. Klaus Bassermann, Leiter Hybridgerste Zentraleuropa, zwei Sorten der nächsten Hybridgeneration vor, die einen weiteren Ertragssprung versprechen.

Im Raps steht Syngenta vor neuen Produkteinführungen. Die neue Hybridsorte NK LINUS liegt an der Spitze der Ertragsskala, sowohl im Korn-, wie auch im Ölertrag. Ihre hohe Schotenstabilität macht sie für alle Rapsstandorte geeignet. In naher Zukunft wird die Zulassung für Sorten der neuen Hybridgeneration Syngenta erwartet, die eine deutliche Ertragsentwicklung nach oben verspricht. Mit SY ALISTER führt Syngenta aktuell eine Sorte mit Kohlhernie-Resistenz ein. Begleitend dazu, erarbeitet Syngenta derzeit einen Test, der Informationen zum Befall der Flächen mit der Fruchtfolgekrankheit liefern soll. „Damit wollen wir den Landwirten in Kohlhernie Risi-koregionen eine Entscheidungshilfe für die richtige Sortenwahl an die Hand geben“, so Portfolio Manager Dr. Willy Gleissl.. Der Test stammt aus dem Gemüsebau und soll nun für den Raps angepasst werden. Mit SYMETRA arbeitet Syngenta an einem neuen Rapsfungizid, das ebenfalls auf der neuen Wirkstoffgeneration Isopyrazam ba-siert. Die Zulassung ist für 2014 geplant. Gleissl wies außerdem auf das „T3-Paket Raps“ hin, eine gemeinsame Vermarktungsinitiative mit der AGRAVIS AG. Sie soll einen Beitrag zur Förderung der Biodiversität und einer nachhaltigen Rapsproduktion leisten. Sie wird auch durch die Firmen Cargill und Unilever unterstützt.

Gleissl wies außerdem auf das „T3-Paket Raps“ hin, eine gemeinsame Vermarktungs-initiative mit der AGRAVIS AG. Sie soll einen Beitrag zur Förderung der Biodiversität und einer nachhaltigen Rapsproduktion leisten. Sie wird auch durch die Firmen Cargill und Unilever unterstützt.

Mit neuen Maissorten will Syngenta ihre Aktivitäten im mittelfrühen und mittelspäten Reifesegment für den Bereich Biogas verstärken. SY UNITOP, SY KAIRO und SY SANTACRUZ haben nach der Zulassung im Februar 2011 in den auf breiter Basis durchgeführten Landessortenprüfungen hervorragend abgeschnitten. Dies führte zu einer guten Saatgutnachfrage bei allen drei Sorten und ermöglichte eine breite Markteinführung in einem bisher nicht erreichten Umfang.  Laut Friedbert Horstmann, Technischer Experte Mais, sind weitere vielversprechende Kandidaten im Züch-tungsportfolio des Unternehmens, die in den Verwertungsrichtungen Biogas, Fütterung und Körnermais hervorragende Ergebnisse erzielen.

Syngenta ist ein weltweit führendes Unternehmen mit mehr als 26 000 Mitarbeitenden in über 90 Ländern mit einem gemeinsamen Ziel: Bringing plant potential to life. Durch erstklassige Forschung, unsere globale Präsenz und die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden helfen wir, die Ernteerträge und die landwirtschaftliche Produktivität zu steigern, und tragen dazu bei, die Umwelt zu schützen sowie die Gesundheit und Lebensqualität zu verbessern. Weitere Informationen unter www.syngenta.com oder www.syngenta.de.