Bienenschutz benötigt eine fundierte wissenschaftliche Basis

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Syngenta kritisiert Vorschlag der EU-Kommission

Das Pflanzenschutz- und Saatgutunternehmen Syngenta kritisiert den von der EU-Kommission vorgelegten Vorschlag zur Regulierung von drei Wirkstoffen aus der Gruppe der Neonikotinoide als unangemessen und bezeichnet ihn als politisch motiviert. Auf Basis der Vorlage soll die beratende Gruppe der Mitgliedsstaaten über die Zukunft der Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft entscheiden. Die Kommission schlug gestern einen zweijährigen Zulassungsstopp für die Anwendung in bienenattraktiven Ackerkulturen, darunter Mais, Raps und Sonnenblumen, vor. Dabei stützte sie sich auf eine kürzlich von der europäischen Sicherheitsbehörde EFSA veröffentlichte Bewertung zur Bienen-sicherheit. Diese hatte Syngenta bereits als wissenschaftlich nicht belastbar bezeichnet.

Dem Vorschlag der Kommission fehlt nach Einschätzung des Unternehmens die wissenschaftliche Basis. Die Geschäftsleitung ist deshalb nicht überrascht, dass die Mehrzahl der Mitgliedsstaaten der Kommission die Gefolgschaft verweigerte. Syngenta appelliert an die Mitgliedsstaaten, alle vorliegenden Erkenntnisse in die Debatte einzubringen und weiterhin auf eine wissenschaftliche Bewertung zu drängen. Jede überstürtzte Entscheidung gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirtschaft, ohne den Bienenschutz auch nur einen Schritt weiter zu bringen.

„EFSA hat nicht alle vorhandenen wissenschaftlichen Erkenntnisse herangezogen, Daten selektiv bewertet und Erkenntnisse aus der landwirtschaftlichen Praxis nicht berücksichtigt“, sagte Hans Theo Jachmann, Geschäftsführer der Syngenta Germany GmbH. Zudem habe die Behörde nach einem wissenschaftlich nicht anerkannten Standard bewertet. „Anders als in etlichen Veröffentlichungen geschil-dert, hat die Behörde keine neuen Studienergebnisse, sondern eine mangelhafte Literaturrecherche präsentiert“, so der Geschäftsführer.

Immerhin werden Neonikotinoide seit mehr als 15 Jahren in der Landwirtschaft eingesetzt. Die inzwischen erreichte Aussaatfläche beträgt in Europa mehrere Millionen Hektar. Die Produkte wurden im Rahmen des Zulassungsverfahrens und eines intensiven Begleitforschungsprogramms, das auch besonders die Frage der Bienensicherheit einschloss, auf Herz und Nieren geprüft. Bei korrekter Anwen-dung haben Neonikotinoide keinen negativen Einfluß auf die Bienengesundheit. Dies wird auch durch die in der Praxis durchgeführten Monitoring-Studien bestätigt.

Syngenta ist ein weltweit führendes Unternehmen mit mehr als 26.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in über 90 Ländern mit einem gemeinsamen Ziel: Bringing plant potential to life. Durch erstklassige Forschung, unsere globale Präsenz und die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden helfen wir, die Ernteerträge und die landwirtschaftliche Produktivität zu steigern, und tragen dazu bei, die Umwelt zu schützen sowie die Gesundheit und Lebensqualität zu verbessern. Weitere Informationen finden Sie unter: www.syngenta.com bzw. www.syngenta.de.