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Früher Start der Spargelsaison 2014

04.04.2014

Beginn Spargelsaison in den einzelnen Bundesländern

Des einen Leid, des andern Freud: Während sich viele Ackerbauern über die Frühjahrstrockenheit langsam sorgen, freuen sich die Spargelanbauer über den frühen Saisonstart. Der milde Winter 2013/2014 und die hohen Frühlingstemperaturen im März haben für eine schnelle Bodenerwärmung gesorgt. Somit geht die Spargelsaison überall früher los als in vorherigen Jahren:

Am 26. März wurde in Südhessen die Spargelsaison offiziell eröffnet. Am 2. April startete Baden in Bruchsal offiziell mit der traditionellen Versteigerung von 13 Tonnen Spargel. Auch in Mecklenburg-Vorpommern in Wöbbelin, Landkreis Ludwigslust-Parchim, begann am 2. April die Saison der schmackhaften Stangen. In dem nordöstlichen Bundesland wurden 2013 auf 242 ha Spargel angebaut, dazu kamen noch 33 ha Junganlagen. Im Schnitt wurden 36,9 dt/ha und insgesamt 893,9 t gestochen. Die Preise liegen mit derzeit 13,30 €/kg etwas unter dem Vorjahrespreis von 15,60 €/kg.

In Thüringen umfasst der Spargelanbau über 400 ha und die Spargelsaison beginnt offiziell am 23. April, nichtsdestotrotz wird auch hier schon Spargel in kleineren Mengen gestochen. Dort hatten die Landwirte im vergangenen Jahr trotz eines kalten Frühlings 7,6 Tonnen je Hektar geerntet. Das waren insgesamt rund 2.860 Tonnen. Die Brandenburger Spargelsaison für den Beelitzer Spargel 2014 startet am 15. April auf einem Hof in Potsdam-Mittelmark.

Der fränkische Spargel wird als Gewächshaus- und Minitunnelware oder von beheizten Feldern schon seit Ende März verkauft, der Freilandspargel geht jetzt ab 10. April richtig los. In Nordrhein-Westfalen bauen rund 410 landwirtschaftliche Betriebe Spargel auf rund 4.500 Hektar an. Auch in Niedersachsen, dem Bundesland mit dem höchsten Anteil Spargelanbau, begann die Spargelsaison drei bis vier Wochen früher als sonst. Laut Aussage der Vereinigung der niedersächsischen Spargelanbauer wird die Qualität in diesem Jahr hervorragend sein.

Für den frühen Erntebeginn müssen die Landwirte allerdings auch tief in die Tasche greifen: Die Gewächshäuser oder Folientunnel sind mit einem wasserführenden Schlauchsystem ausgerüstet, dessen Wasser elektrisch oder mit Gas angewärmt wird. Ist die Prozesswärme über Biogasanlagen vorhanden, sind die Kosten für die Spargelanbauer meist noch relativ erschwinglich. Für andere Energiearten muss mehr Geld ausgegeben werden, sodass die hohen Preise zu Saisonbeginn diese Kosten ausgleichen müssen.

Insgesamt werden in Deutschland etwa 23.000 ha Spargel angebaut, im Durchschnitt essen die Deutschen 1,6 kg Spargel.

Angelika Sontheimer