Phoma eindämmen und Wachstum regulieren
Zwei Fliegen mit einer Klappe
Die Wurzelhals- und Stängelfäule Phoma lingam ist nach wie vor eine der bedeutsamsten Rapskrankheiten. Es drohen Ertragsausfälle von bis zu 10 dt/ha. Vorschub leisten unter anderem enge Rapsfruchtfolgen genauso wie pfluglose Anbauverfahren. Vor allem die Witterungsbedingungen im Herbst spielen eine wichtige Rolle.
Ungünstige Witterungskonstellation
Die aktuelle Witterungskonstellation stellt die Rapsanbauer vor altbekannte Herausforderungen. In einigen Regionen kam es zu Rekordniederschlägen, die zu einer verzettelten Ernte und zu Verzögerungen bei der Bestellung führten. Nässe fördert den Phoma-Befall auf den alten Rapsstoppeln. Kann oder konnte aufgrund von weiterhin ungünstigen Witterungsverhältnissen eine ordnungsgemäße Stoppelbearbeitung nicht erfolgen, sind Probleme mit dem Krankheitserreger auf der Neusaat vorprogrammiert. Experten rechnen bei entsprechender Witterung mit frühen Infektionen.
Infektionen über den gesamten Herbst hinweg möglich
Die Infektionen der Wurzelhals- und Stängelfäule können über den gesamten Herbst hinweg stattfinden. Voraussetzung dafür ist ein weiter anhaltendes feuchtes Wetter. Herbstinfektionen wandern schnell von den Blättern zum Wurzelhals und verursachen die bekannten Stängelvermorschungen. Neben der Sortenwahl, hier hat die Resistenzzüchtung in den vergangenen Jahren gute Fortschritte erzielt, spielt der Pflanzenschutz eine wichtige Rolle bei der Phoma-Kontrolle. Aufgrund der aktuellen Witterungskonstellationen und angesichts der langen Infektionsperiode des Pilzes empfiehlt sich eine frühe Bekämpfung ab dem Stadium BBCH 14/15.
Wachstumsregulation und Pilzbekämpfung
Erlauben die Witterungsbedingungen eine rasche Entwicklung der Rapsbestände und besteht die Gefahr, dass sich die Bestände überwachsen, rückt die Wachstumsregulierung in den Mittelpunkt der Überlegungen. Um winterharte Bestände zu erhalten, bremsen viele Landwirte die Streckungszone des Rapses mit Wachstumsreglern, damit ein Aufstängeln verhindert wird. Bestände, die niedrig über dem Boden anliegen, verkraften Frost besser. Für eine gute Winterhärte sollte der Wurzelhals dick und robust sein. Eine Behandlung zum selben Termin wie die Phoma-Bekämpfung spart Zeit und Arbeit. Deshalb kommen in der Praxis vorrangig Produkte zum Einsatz, die beides können: Wachstum regulieren und gegen Phoma wirken.
Wichtigste Pflanzenschutzziele im Herbst problemlos erreichen
Hierfür steht eine Kombination der Wirkstoffe Paclobutrazol und Difenoconazol zur Verfügung. Je nachdem, welche Wetterverhältnisse herrschen, kommt eher der eine oder der andere Behandlungsaspekt zum Tragen. Der Landwirt muss vor allem die Bildung vermorschter Stängel verhindern. Gefährlich sind insbesondere frühe Herbstinfektionen: Sie schwächen den Rapsbestand für die Zukunft und machen ihn anfällig für weitere Infektionen. Mit modernen Kombinationsprodukten lassen sich die beiden wichtigsten Pflanzenschutzziele im Herbst recht problemlos erreichen: Ein lang anhaltender Schutz bis zum Vegetationsende gegen Phoma und eine gute Winterhärte, die bei entsprechender Witterung entscheidend für ein vitales Wachstum im Frühjahr ist.
Angelika Sontheimer
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