Vorratsschädlinge im Getreidelager - Dem Schädlingsbefall vorbeugen
Auf was muss ich bei der Getreideeinlagerung achten?
Vorratsschädlinge können im Getreidelager großen Schaden anrichten. Mengen- und Qualitätsverluste bis hin zur Unbrauchbarkeit sind die Folge. Am besten können die Schädlinge im leeren Korntank vorbeugend bekämpft werden.
Ein Befall entwickelt sich zunächst oft unbemerkt in den unteren Schichten des Getreidelagers. Speziell der Kornkäfer entwickelt sich vollkommen unbemerkt im Getreidekorn. Erst der Massenbefall neuer geschlüpfter Käfer wird sichtbar. Doch dann ist es zu spät. Deswegen sollten folgende Arbeiten zur „guten fachlichen Praxis“ bei der Getreidelagerung gehören:
- Getreidelager komplett entleeren, damit keine Schädlinge in den Ritzen, Ecken, Fugen oder in der Förderschnecke verbleiben
- Getreidelager sorgfältig mit Besen und Staubsauger reinigen
- Festgestellte Risse und Löcher ausbessern, Lüftungsöffnungen mit Gittern oder Netzen gegen Vogel- und Schadnager absichern
- Den leeren Getreidespeicher mit einem gegen Vorratsschädlinge zugelassenen Mittel streng nach Gebrauchsanweisung behandeln und Zulaufeinrichtungen nicht vergessen, Anwendung dokumentieren
- Bei der Einlagerung möglichst nur trockenes Getreide mit 14% Restfeuchte einlagern, andernfalls schnell nachtrocknen und ggf.auf unter 10 °C kühlen
- Fördereinrichtungen regelmäßig kontrollieren, damit sie schonend arbeiten und keine Bruchkörner erzeugen
- Temperatur und Feuchtigkeit im Silo fortwährend kontrollieren, Schwitz- und Kondenswasser verhindern
- Zugekaufte Ware vor der Einlagerung kontrollieren und ggf. behandeln
- Schadnager im Umfeld der Getreideläger bekämpfen
Angelika Sontheimer