Strompreise steigen weiter
Neue Bundesregierung plant Reform des EEG / Altanlagen von Förderkürzungen nicht betroffen
Erneuerbare Energien haben in Deutschland mittlerweile einen Anteil am gesamten Energieverbrauch von 12,7 Prozent und von 23,5 Prozent am gesamten Stromverbrauch. Im Jahr 2025 soll, so aktuelle Pläne der Bundesregierung, der Ökostromanteil auf bis zu 45 Prozent, bis 2035 sogar auf 60 Prozent steigen. Problem dabei: das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hat dem deutschen Verbraucher einen kräftigen Strompreisanstieg beschert.
Vergütung für Betreiber soll sinken
Für 2014 haben bereits 152 deutsche Stromanbieter höhere Preise angekündigt. Eine Familie mit einem jährlichen Stromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden muss 2014 mit einer zusätzlichen Preiserhöhung von rund 100 Euro rechnen. Schon jetzt liegen die Strompreise für Privatkunden 46 Prozent über dem EU-weiten Durchschnitt. Die Erhöhung der EEG-Umlage gilt dabei als Strompreistreiber. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) will dem mit einer Reform des EEG-Gesetzes nun entgegenwirken. Von durchschnittlich 17 Cent je Kilowattstunde für Windräder, Solar- und Biogasanlagen soll die Vergütung für neue Anlagen in Jahr 2015 auf durchschnittlich 12 Cent sinken.
Fokus auf Solarenergie und Windkraft an Land
Landwirte und Betreiber, die Anlagen bereits in der Vergangenheit gebaut haben, sind von dieser Regelung zunächst nicht betroffen. Bisherige Förderzusagen werden eingehalten. Alle schon abgeschlossenen Ökoenergieanlagen bekommen für weitere 20 Jahre die garantierte Vergütung. Der zukünftige Ausbau der Energieanlagen soll sich vor allem auf Solarenergie und Windkraft an Land beziehen, weil diese am kostengünstigsten sind.
Brigitte-Braun-Michels