Sonderkulturen mit schlechtem Start
Höheres Preisniveau mildert mengenmäßig schlechte Erntesituation ab
Ein bisher schwieriges Jahr 2013 erlebten die Landwirte mit Sonderkulturen wie Spargel und Erdbeeren. Nur das höhere Preisniveau hat die mengenmäßig schlechte Erntesituation für die Betriebe abgemildert. Mit 60.000 bis 70.000 t wurden nur rund zwei Drittel einer normalen Ernte eingefahren. Unterm Strich war dies eines der schlechtesten Spargeljahre überhaupt, so der Tenor auf der Ernteauftaktpressekonferenz des Deutschen Bauernverbandes (DBV) in Brandenburg in der vergangenen Woche.
Blütenfröste, schlechtes Blühwetter und starker Regen
Auch bei Erdbeeren ist in diesem Jahr mit keinen normalen Erntemengen mehr zu rechnen. Beim Steinobst sind Blütenfröste und Frostschäden bei den empfindlichen Arten Pfirsiche und Aprikosen zu vermelden; bei Kirschen gibt es regional sehr unterschiedliche Behangdichten aufgrund des schlechten Blühwetters oder eines starken Fruchtfalls. Zwar waren bei Kernobst wie Äpfeln und Birnen die Infektionsbedingungen für den gefährlichen Feuerbrand in diesem Jahr nicht gegeben und Frostschäden blieben weitgehend aus, die schlechten Befruchtungsverhältnisse und starker Regen im Juni sorgen aber für eine deutlich kleinere Ernte. Besonders die Jonagold-Sorten werden nur in geringer Menge zur Verfügung stehen.
Auspflanzung von Salaten deutlich verzögert
Auch im Gemüsebau macht sich die Witterung 2013 deutlich bemerkbar. Die Auspflanzung von Salaten und anderem Frühgemüse war deutlich verzögert und die Ernte setzte später ein. Teilweise standen Kulturen unter Wasser, die dadurch vernichtet wurden. Insgesamt wird der Gemüsemarkt also eher knapp versorgt bleiben. Beim Wein ist derzeit von einem mittlerweile normalen Vegetationsverlauf auszugehen, nach einem verspäteten Entwicklungsbeginn. Die Hopfenbestände entwickeln sich zögerlich und haben noch einen großen Aufholbedarf. Im Juni richtete ein starkes Hagelunwetter in der Hallertau auf etwa einem Drittel der Hopfenanbaufläche großflächige Schäden an.