Schlechtes landwirtschaftliches Image verstärkt Fachkräftemangel
Betriebe benötigen familienfremde Arbeitskräfte
Das Image der grünen Berufe in Deutschland ist nach wie vor schlecht. Darauf weist der Präsident des Bauernverbandes Schleswig Holstein im Vorfeld des Tages der Ausbildung am 20. Januar in Berlin (Grüne Woche, Messehalle 3.2) hin. Landwirte leiden nach wie vor unter dem Ruf, die Luft, den Boden und den Wasserhaushalt zu belasten und nicht tiergerecht mit ihrem Vieh umzugehen. Außerdem wüssten Lehrer/Ausbilder oft zu wenig über das heutige landwirtschaftliche Unternehmertum und die Arbeitsweise auf den Betrieben.
Tätigkeiten werden immer anspruchsvoller
In den nächsten Jahren kann das zu besonderen Problemen in der Landwirtschaft führen. Die wachstumsorientierte Betriebsweise in der Landwirtschaft führt in Zukunft auch in den alten Bundesländern dazu, dass verstärkt familienfremde Arbeitskräfte gesucht werden. Außerdem werden die Tätigkeiten in Bezug auf die Bedienung von Technik oder die Herdenführung in der Tierhaltung immer anspruchsvoller. Der demografische Wandel tut das seine. Schon jetzt weist die Altersstruktur der Betriebsleiter in den alten Bundesländern, wie auch der Belegschaften und Geschäftsführer in den neuen Bundesländern auf einen sehr hohen Bedarf an Fach- und Führungskräften in der Landwirtschaft hin.
Brigitte Braun-Michels