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Raps- und früh gedrillte Weizenfelder auf Schnecken kontrollieren

Agrar News
13.10.2014

Welche vorbeugenden Maßnahmen helfen, den Schneckenbefall zu vermindern?

Schnecken bereiten dem Landwirt Unbehagen. Sie sind sehr gefräßig und können jeden Tag die Hälfte ihres eigenen Gewichts fressen. Außerdem vermehren sie sich rasant. Sie legen bis zu 500 Eier an der Bodenoberfläche ab, aus denen nach 2 bis 4 Wochen neue Schnecken schlüpfen. Diese sind bereits nach 6 bis 8 Wochen wieder geschlechtsreif.

Genetzte Ackerschnecke und rote Wegschnecke

Auf dem Acker verbreitet sind die genetzte Ackerschnecke und die rote Wegschnecke. Die genetzte Ackerschnecke lebt im Boden. Man findet sie nesterweise auf der Fläche verteilt. Die rote Wegschnecke wandert vom Feldrand und Wegen auf den Schlag ein. Vor allem im Raps kann es im Herbst zu großen Schäden kommen. Eine Schnecke kann in einer Nacht bis zu drei Rapskeimlinge fressen. Aber auch das Getreide ist beim Keimen und Auflaufen gefährdet. Milde Winter begünstigen den Schneckenbefall im folgenden Jahr. Die derzeit vielerorts feuchten Böden begünstigen die Schnecken ebenfalls.

Schnecken-Monitoring durchführen

Die Landwirte sollten jetzt vor allem ihre Raps- und früh gedrillten Weizenfelder beobachten. Ausgelegte Säcke mit darunterliegendem Schneckenkorn oder ausgeschnittene, in den Boden versenkte Gelbschalen mit Schneckenkorn dienen der Kontrolle.

Vorbeugende ackerbauliche Maßnahmen gegen Schnecken:

  • Große Schnecken mit intensiver Stoppelbearbeitung verletzen, die Eigelege trocknen aus,
  • Das Einwandern von Schnecken vermeiden, gegebenenfalls Feldrandbehandlung mit Schneckenköder durchführen,
  • Nahrungsquellen wie Ausfallraps vermindern, Schläge mit der Egge oder dem Feingrubber durcharbeiten,
  • Tiefere Saatablage anstreben, wird vor allem bei Winterweizen praktiziert, bei zu tiefer Ablage wird allerdings der Keimling geschwächt,
  • Saatbett durch Walzen rückverfestigen (verringert die Hohlräume, Schnecken können nicht graben),
  • Feldaufgang fördern,
  • Nützlinge fördern: Igel, Spitzmäuse und Vögel sind natürliche Schneckenfeinde.

 
Angelika Sontheimer