Politikwunsch: Das Image der Landwirtschaft verbessern
Wichtiger als Maßnahmen der Agrarpolitik
Der von Besuchern am Stand des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK) auf der Agritechnica in Hannover am meisten genannte Wunsch an die nächste deutsche Bundesregierung lautet: Das Ansehen der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit verbessern.
Mit 31 Prozent der Nennungen wird dieses Anliegen sogar deutlich wichtiger genommen als Fragen der Direktzahlungen, des Greenings, des Baurechts oder Tierwohls (18 bis 15 Prozent der Nennungen). Während bei einer vergleichbaren Umfrage im Rahmen der Agritechnica vor zwei Jahren das Image der Landwirtschaft noch von über 80 Prozent der Besucher als mittel (43 Prozent) bis positiv eingeschätzt wurde, scheint mittlerweile das vorherrschende Gefühl zu sein, auch von der Politik mehr Unterstützung zu benötigen.
Die von der Landwirtschaft selbst betriebenen öffentlichkeitswirksamen Aktionen wie Informationsveranstaltungen auf den Betrieben, Informationstafeln aber auch Blühstreifen oder andere umweltwirksame Maßnahmen reichen offensichtlich nach Meinung der Standbesucher nicht aus, um der negativen Berichterstattung entgegenzuwirken.
Diese nicht repräsentativen, jedoch das Stimmungsbild darstellenden Einschätzungen ergeben sich aus fast 300 Kurzinterviews, die das Marktforschungsinstitutes Kleffmann im Auftrag des DMK in den ersten vier Tagen der Agritechnica durchführte. 51 Prozent der Befragten ordneten sich in die Berufsgruppe Landwirte ein, 13 Prozent in die Beratung, 12 Prozent in die Gruppe Industrie/Wirtschaft und 7 Prozent zu den Lohnunternehmern.