Gute Beleuchtung an Landmaschinen
Sehen und gesehen werden
Moderne Schlepper, Mähdrescher, Vollernter oder Transportanhänger sind hochspezialisierte Arbeitsmaschinen. Sie werden in Hochzeiten wie in der Silomais- oder Zuckerrübenernte heute fast rund um die Uhr betrieben. Gerade aber in der Dämmerung und Dunkelheit ist eine sichere Beleuchtung wichtig.
Sicherheit im Straßenverkehr auch in der dunklen Jahreszeit: Bei der Beleuchtung gilt für alle Fahrzeuge, also auch Land- und Forstmaschinen der § 49a der Straßenverkehrs-Zulassungsordnung, StVZO. Zur vorgeschriebenen Beleuchtung eines Schleppersgehören zwei nach vorne ausgerichtete weiße Scheinwerfer. Diese werden von seitlichen Begrenzungsleuchten ergänzt, aus denen die Breite des Fahrzeugs ersichtlich ist. Nur wenn die Fahrscheinwerfer durch Frontanbaugeräte nicht mehr zu sehen sind, dürfen sie an der Schlepperkabine oder auf dem Schlepperdach doppelt angebracht werden. Sie müssen dann umschaltbar sein, sodass nur ein Paar Fahrscheinwerfer leuchtet. An der Rückseite befinden sich zwei rote Schlussleuchten, zwei nicht dreieckige rote Rückstrahler und zwei rote Bremsleuchten sowie die Kennzeichenbeleuchtung. Wenn der Schlepper über 1,60 m Breite hat, müssen vorne und hinten gelbe Blinkleuchten angebracht sein. Jeder Schlepper muss außerdem eine Warnblinkanlage haben.
Auch Anhänger und Arbeitsgeräte müssen gut zu sehen sein
Anhänger müssen hinten eine kombinierte Schluss-Brems-Blink-Kennzeichenleuchte mit Rückstrahler haben sowie zwei rote dreieckige Rückstrahler aufweisen. Seitlich müssen sie durch gelbe Rückstrahler gekennzeichnet sein. Weitere Reflektorbänder an der Karosserie erhöhen die Sicherheit, da die Maschinen schneller in ihrer gesamten Größe wahrgenommen werden. Wenn Anbaugeräte mehr als einen Meter über die Schlussleuchte des Fahrzeuges nach hinten herausragen, müssen mit einerParkwarntafel, einer roten Schlussleuchte und einem roten Rückstrahler ausgestattet sein.
Arbeitsscheinwerfer für bessere Sicht beim Arbeiten
Bei den Arbeitsscheinwerfern setzt sich die Entwicklung von den Halogenscheinwerfern über die Xenon-Technik bis hin zu LED-Scheinwerfern fort. Ein großer Vorteil der letztgenannten ist ihre Unempfindlichkeit gegen Erschütterungen, Staub oder Feuchtigkeit. So praktisch und nützlich aber die Arbeitsscheinwerfer auch sind, sie dürfen nicht während der Fahrt auf öffentlichen Straßen, sondern nur auf dem Feld zum Einsatz kommen, um andere Verkehrsteilnehmer nicht zu blenden.
Angelika Sontheimer
Tipp zum Weiterlesen:
aid-Heft "Landwirtschaftliche Fahrzeuge im Straßenverkehr", Bestell-Nr. 61-1035, ISBN 978-3-8308-0822-0