Frühkartoffeln: Ernte lässt noch auf sich warten
Verhaltener Start wegen später Pflanzung und kühler Witterung
Frühkartoffeln werden bei uns bisher nur in kleinen Mengen geerntet. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen nennt dafür zwei Gründe: Zum einen wurden die Kartoffeln in diesem Jahr wegen des strengen Winters erst spät ausgepflanzt, zum anderen sorgten anschließend kühle Temperaturen sowie die hohen Niederschläge für ein verzögertes Wachstum. Daran änderte auch eine wärmende Folie nichts, die die Entwicklung der jungen Kartoffelpflanzen beschleunigen soll.
Frühestens ab Mitte Juli ist mit größeren Mengen niedersächsischer Frühkartoffeln zu rechnen, die überwiegend über Discounter und große Lebensmittelketten vertrieben werden. Dort gibt es seit Kurzem erste Ware aus der Pfalz, wo aufgrund der klimatischen Gegebenheiten früher mit der Frühkartoffelernte begonnen werden kann. Zuvor gab es bereits importierte Ware aus Ägypten, Israel, Spanien und Italien. Da sich dieses Angebot bisher in Grenzen hielt und auch aktuell knapp ist, ist der Markt aufnahmefähig für Ware aus der Region.
Die niedersächsische Anbaufläche für Frühkartoffeln beträgt etwa 3.700 ha. Damit wächst jede vierte deutsche Frühkartoffel in niedersächsischer Erde. Landwirtschaftskammer Niedersachsen