Die Öffentlichkeit suchen
Serie: Öffentlichkeitsarbeit in der Landwirtschaft
"Die Öffentlichkeit suchen" heißt in guten Zeiten für schlechte Zeiten vorsorgen. Anders formuliert gilt auch in der Landwirtschaft der Grundsatz "Tue Gutes und rede darüber". Wen kann der Landwirt ansprechen, wenn er aktiv Öffentlichkeitsarbeit in der Gemeinde oder in der Presse betreiben will?
Jeder Landwirt sollte sich darüber informieren, welche Funktionsträger und Meinungsbildner er in seiner Gemeinde für seine Öffentlichkeitsarbeit nutzen kann. Dazu gehören beispielsweise Lokalpolitiker, Journalisten, Bürgerinitiativen und Umweltorganisationen bis hin zu Pfarrern, Lehrern und Erzieherinnen.
Wenn es zum Gespräch im Rahmen einer Ratssitzung, Podiumsdiskussion, Vortragsveranstaltung oder zu einem Betriebsbesuch kommt, lassen sich mit ein paar Grundregeln gute Voraussetzungen für ein befriedigendes und erfolgreiches Gespräch schaffen. Zunächst stellt sich die Frage, wer die Gäste sind und welche Vorkenntnisse sie haben und welche Botschaften vermittelt werden sollen. Informieren Sie sich über Ihre Gäste und bereiten Sie sich gut vor!
Auf einer Wellenlänge mit den Besuchern
- Dem Gegenüber mit Respekt begegnen, Anliegen und Sorgen der Gesprächspartner ernst nehmen
- Geduldig bleiben, Fachwörter erklären, in kurzen Sätzen reden, Beispiele bringen
- Nicht schauspielern, authentisch bleiben
- Den Dialog suchen: nicht belehren, Fragen zulassen, offene Diskussion suchen
- Freundlich und souverän auftreten, sachlich informieren und nachvollziehbar argumentieren, das Vorwissen der Ansprechpartner nicht überschätzen
- Beharrlich, aber nicht aufdringlich sein Ziel verfolgen
- Lösungen bieten
Angelika Sontheimer
Der nächste Beitrag der Serie informiert Sie über Krisenkommunikation in der Landwirtschaft.
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