DBV: Hitze fordert die Kartoffelernte enorm
Deutliche höhere Verbraucherpreise für Kartoffeln
Die Lage auf den Kartoffeläckern in Deutschland hat sich in den letzten Wochen weiter verschärft. Nachdem bereits im Frühjahr die Pflanzbedingungen wegen der kalten und nassen Witterung für die Bauern äußerst schwierig waren, wirkt sich nun die seit Wochen andauernde Hitze aus. Auch die Regenfälle der letzten Tage konnten den Wasserbedarf der Pflanzen nicht mehr ausreichend decken, teilt der Deutsche Bauernverband (DBV) mit.
Bereits jetzt müssen die Bauern feststellen, dass die oberirdischen Teile der Kartoffelpflanzen vielerorts vollkommen unzureichend ausgebildet sind. Dadurch ist auch der Boden unzureichend bedeckt und der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt. In der Folge erwärmen sich die Kartoffeldämme am Boden übermäßig und brechen auf. Fachleute sprechen von einem „Verbrennen“ der Kartoffeln. Bereits jetzt steht fest, dass ein Großteil der Kartoffeln sehr klein ist und die Erträge deutlich unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre liegen werden. Einige Landwirte rechnen mit Ertragsverlusten von bis zu 50 Prozent. Nur ein Teil der Bauern in Deutschland, erklärt der DBV, hat die Möglichkeit, den mangelnden Niederschlag durch Beregnung auszugleichen.
Für die Verbraucher wird sich die knappe Versorgungslage durchaus bemerkbar machen, schätzt der DBV ein. Die Endverbraucherpreise haben sich gegenüber den Vorjahren mit aktuell 1,26 Euro pro Kilogramm für festkochende Speisefrühkartoffeln schon erhöht. Trotzdem bleiben nach Auffassung des Bauernverbandes die Kartoffeln aus heimischer Erzeugung ein sehr gefragtes und hochwertiges Nahrungsmittel. DBV