Unsere Saatgut- und Pflanzenschutzexperten untersuchen seit vielen Jahren systematisch die Interaktionen zwischen den besonderen Eigenschaften der Wintergerstenhybriden und anbautechnischen Faktoren wie beispielsweise Saatstärken sowie Düngung und Pflanzenschutzmaßnahmen. Basierend auf diesen Versuchserfahrungen wurde ein Anbausystem entwickelt, das auf die besondere Wachstumsdynamik der Hybridgerste abgestimmt ist und das genetische Potenzial der Hybrid-Wintergerste voll ausschöpft.
"Unsere Hyvido Sorten zeichnen sich durch eine enorme Leistungsfähigkeit aus und bieten Ihnen wichtige pflanzenbauliche Vorteile!
Mit unseren Anbauhinweisen können Sie das ganze genetische Potential Ihrer Wintergerstenhybriden in vollem Umfang nutzen. Auf dieser Seite finden Sie wichtige Empfehlungen zu entscheidenden Themen wie Aussaat oder Düngung."
Unsere generellen Empfehlungen zum Anbau von Hybridgerste:
Agronomische Eigenschaften, Standorteignung und Saatzeit unserer Hyvido Sorten
Bestandesführung im Herbst:
Sichern Sie sich mit minimalen Anpassungen den maximalen Erfolg! Hybriden zeichnen sich durch ihre besondere Vitalität und Bestockungsleistung aus. Die grundsätzliche Bestandesführung orientiert sich dabei, wie bei konventionellen Gersten auch, an den Eigenschaften der jeweiligen Sorte.
Nur in 2 Punkten muss das Produktionssystem an die besondere Wuchsdynamik der Hybriden angepasst werden:
Im Herbst Aussaatstärke reduzieren
Im Frühjahr zeitig andüngen und N-Gaben an der Pflanzenentwicklung ausrichten
Aussaatstärken (Körner/m²) in Abhängigkeit von Sortentyp und Aussaatzeit
Aufgrund der hohen Vitalität und Bestockungsfähigkeit der Hybridgerste ist es äußerst wichtig, die Aussaatstärke im Vergleich zu konventionellen Liniensorten deutlich zu reduzieren. So wird sichergestellt, dass sich nicht zu viel Sprossmasse und Triebe/m² entwickeln und die Ertragsbildung durch gezielte Bestandsführung im Frühjahr optimiert werden kann.
Bestandesführung im Frühjahr
Erste N-Gabe frühestmöglich zum Vegetationsbeginn
Dabei auf einen ausreichenden Anteil schnell verfügbaren Stickstoffs (Nitrat-N) achten und die Schwefel-Versorgung sicherstellen (20 –30 kg S/ha). Die Tabelle gibt die N-Gaben-Teilung je nach Pflanzenentwicklung an. Bitte beachten: Die Zielanzahl produktiver Haupt- und Nebentriebe zu BBCH 30 hängt vom Sortentyp ab. Die folgenden Richtwerte helfen bei der Bewertung Ihres Schlages und der optimalen N-Verteilung:
Sortentyp
Ziel-Triebzahl
Korndichtetyp:
3 Haupttriebe + 2 Nebentriebe
Kompensationstyp:
3-4 Haupttriebe + 1-3 Nebentriebe
Einzelährentyp:
4 Haupttriebe + 3 Nebentriebe
Für eine 2-Gaben-Strategie auf trockenen und frühreifen Standorten empfehlen wir, die N3 in stabilisierter Form gemeinsam mit der N2 auszubringen. Stickstoff-Düngung im Frühjahr: Verteilung des Gesamtbedarfs in Abhängigkeit von der Pflanzenentwicklung*
*Gesamt N-Bedarf bitte entsprechend der Düngeverordnung bestimmen.
Schwerpunktempfehlung zum Wachstumsregler- und Fungizideinsatz
Beizausstattung
Die optimale Saatgutbehandlung ist als Schutz vor samen- und bodenbürtigen Erregern eine entscheidende Grundlage für gesunde Bestände und hohe Ernteerträge. Um Hyvido Hybridgerste die bestmögliche Grundlage zu geben, werden alle Sorten mit der Premiumbeize Vibrance Trio ausgestattet. Vibrance Trio enthält neben bewährten Wirkstoffen das erste speziell für Beizen entwickelte SDHI: SEDAXANE™.
Vibrance Trio bietet einen kompletten Rundumschutz in der Gerste und erfasst insbesondere die für den Gerstenanbau kritischsten Erreger von Typhula-Fäule, Flugbrand und Streifenkrankheit. Zudem hat SEDAXANE™ als SDHI auch physiologische Effekte auf die Pflanzenwurzel und stimuliert die Hybridvitalität zusätzlich.
Wirksamkeit von Vibrance Trio gegen Typhula-Fäule in Wintergerste: